Nürnberg ruft „Winter der Solidarität“ aus

Wie meistern wir schwierige Zeiten, in denen wir uns angesichts von Krieg, Krisen und hohen Kosten Sorgen machen? Indem wir zusammenrücken und uns gegenseitig unterstützen! Genau das ist das Ziel der heute vorgestellten Aktion „Winter der Solidarität“, die Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König initiiert hat, und die von der Stadt und ihren Partnern mit Leben gefüllt wird. Zum einen umfasst der „Winter der Solidarität“ viele kostenlose oder günstige Veranstaltungen und Begegnungsmöglichkeiten – zum anderen einen Spendenaufruf.

„Wir wollen die Menschen zusammenbringen. Damit sie sich auch gegenseitig helfen“, erklärt das Stadtoberhaupt. „Wir aktivieren deshalb mit dem ‚Winter der Solidarität‘ ein großes Netzwerk in Frankens größter Stadt. Wir bringen starke Partner zusammen. Wir stützen uns dabei auf vorhandene professionelle Strukturen wie Kulturläden, Seniorentreffs und –netzwerke oder Beratungsstellen und bündeln die Kräfte. Dazu kommt das große Engagement der Zivilgesellschaft und von Organisationen, Initiativen und Einrichtungen.“

Das Ziel der Aktion ist es, in diesem Winter Sorgen zu lindern, Begegnungen zu ermöglichen und im übertragenen Sinne Wärme zu spenden. Es gibt in Nürnberg zahlreiche gute Angebote in den Bereichen Kultur, Sport, Bildung, soziales Engagement, die nichts oder nur wenig kosten. Diese werden nun auf dem Stadtportal unter winterdersolidaritaet.nuernberg.de gebündelt und bekannt gemacht. Zusätzliche Angebote werden von den vielen Unterstützenden für den „Winter der Solidarität“ ins Leben gerufen!

„Gemeinsam mit vielen Partnerorganisationen füllen wir Nürnbergs Anspruch einer solidarischen Stadtgesellschaft mit Leben. Wir nehmen das Unbehagen vieler Menschen ernst, bieten Begegnungs- und Gesprächsanlässe gegen Einsamkeit und schaffen so auch die Möglichkeit, konkrete Sorgen und Hilfsbedarfe zu adressieren. Dazu haben die Mitwirkenden ein eindrucksvolles Paket mit vielfältigen Angeboten für alle Altersstufen geschnürt – dafür herzlichen Dank!“, so Nürnbergs Referentin für Jugend, Familie und Soziales, Elisabeth Ries.

Zugleich wird auf dem Stadtportal ein Spendenaufruf gestartet. Unter dem Gütesiegel „Winter der Solidarität“ werben die Wohlfahrtsverbände um Unterstützung beispielsweise für die Nürnberger Tafel, die Straßenambulanz oder die Ökumenische Wärmestube. Die breite Beteiligung ermöglicht es Spendenwilligen, zwischen der zielgerichteten Unterstützung für Angebote der Nürnberger Träger, der Hilfe für die Menschen in der Ukraine oder individuellen Hilfen für betroffene Familien oder Einzelpersonen zu wählen – in dem Wissen, dass die Hilfe dort direkt ankommt.

„Was wir in der Stadtgesellschaft bereits jetzt bemerken, ist der Anfang einer größeren Not. Mit dem Fortschreiten der Teuerung und dem Erhalt der Nebenkostenabrechnungen im neuen Jahr rechnen wir damit, dass noch deutlich mehr Menschen in eine wirtschaftliche Problemlage geraten. Als Wohlfahrtsverbände stellen wir uns dieser Herausforderung und sind guten Willens, unsere niedrigschwelligen Angebote zu stärken und weiter auszubauen. Dafür sind wir auf Spenden angewiesen. Darum unser Appell: Helfen Sie uns helfen!“, so Michael Schwarz, Sprecher der Kreisarbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtspflege in Nürnberg.

Der Partnerschaftsverein Charkiw-Nürnberg bittet ebenfalls unter dem Dach der Solidaritätsaktion um Spenden, um vor Ort in der Partnerstadt in der Ukraine wertvolle Unterstützung leisten zu können. Vorsitzende Antje Rempe: „Wir sehen jetzt unsere Hauptaufgabe in der konkreten, humanitären Hilfe für die Charkiwer Bevölkerung. Es geht um Generatoren zum Heizen, Medizinische Hilfe für Krankenhäuser und um Lebensmittel für Bedürftige. Diese Hilfe wollen wir in enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern vor Ort ermöglichen.“

Ein wichtiger Partner des „Winters der Solidarität“ ist die Sparkasse Nürnberg – und das aus voller Überzeugung. „In diesen schwierigen Zeiten müssen wir alle zusammenhalten und uns solidarisch zeigen. Daher unterstützen wir die Aktion als Partnerin mit einer Spendenaktion auf WirWunder, unserem regionalen Spendenportal, und stellen dafür
30 000 Euro zur Verfügung. Wir möchten damit aktiv einen Beitrag leisten, dass Vereine, Initiativen und Kitas so gut wie möglich durch diesen Winter kommen“, so Dr. Matthias Everding, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Nürnberg.

Und auch der Verlag Nürnberger Presse (VNP) beteiligt sich mit „Freude für Alle“ an dem Spendenaufruf. Die Hilfsaktion deckt ein breites Feld ab, konzentriert sich aber strikt auf die Region – und hat immer schon auch Familien und Alleinstehende im Blick, die extrem sparen müssen, kaum heizen können oder gar von einer Stromsperre betroffen sind. Voraussetzung ist stets ein Antrag eines Fach- und Sozialdienstes. Um zumindest für etwas Entlastung sorgen zu können, ist die VNP-Aktion auf viele Spenderinnen und Spender angewiesen. „Das gilt umso mehr als jetzt zu befürchten ist, dass in den kommenden Monaten noch mehr Menschen auf Zuwendungen angewiesen sind. Von daher erscheint die Initiative ‚Winter der Solidarität‘ buchstäblich ‚not-wendig‘ – und ‚Freude für alle‘ ist selbstverständlich mit an Bord“, so Wolfgang Heilig-Achneck, Vertreter der „Nürnberger Nachrichten“.

Oberbürgermeister Marcus König freut sich über die Beteiligung so vieler Partner. „Denn bei allen Hilfspaketen, die derzeit auf Landes- und Bundesebene geschnürt werden: Wir spüren vor Ort die Sorgen und Nöte am meisten, die viele Menschen umtreibt. Wir sind aber auch nah dran, können gezielt helfen. Da ist unser aller Solidarität gefragt. Das macht eine Stadt wie Nürnberg aus.“ Sozialreferentin Elisabeth Ries: „Die Nürnberger Stadtgesellschaft hat schon vielfach bewiesen, dass sie zusammenhält und herausragende positive Kräfte mobilisieren kann. Wir erleben derzeit eine Ballung verschiedener Krisen, die zu konzertiertem Handeln auffordert. Mit den vielen Partnern, den Trägerverbänden und Vereinen, den solidarischen Nürnberger Unternehmen und Einzelpersonen wird es uns gemeinsam auch in den kommenden Monaten gelingen, soziale und kulturelle Teilhabe für alle zu ermöglichen und Sorgen zu lindern.“ Wer weitere Angebote hat, kann die Infos an wds@stadt.nuernberg.de mailen.

Mit dem „Winter der Solidarität“ schafft die Stadt unter http://winterdersolidaritaet.nuernberg.de eine Plattform für alle, die helfen wollen oder Unterstützung notwendig haben. Eine besondere Aktion mit einer besonderen Botschafterin! Das Nürnberger Christkind gibt der Initiative gerne ein Gesicht – es symbolisiert zwischenmenschliche Nähe, Hilfsbereitschaft und Güte.

Oberbürgermeister Marcus König, Elisabeth Riese, Referentin für Jugend, Familie und Soziales, und das Nürnberger Christkind Teresa Windschall werben für den „Winter der Solidarität“.
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