Einmarsch der Kärwaburschen ins Festzelt, Kärwabaum-Aufstellen, Tanz der Marktweiber und Betzenaustanzen, fand in diesem Jahr auf dem offiziellen Almoshofer Kirchweihplatz hinter dem Schloss nicht statt. Dazu muss man eines wissen, dass die „Kärwaburschen“ im Knoblauchsland traditionell die Kirchweih ausrichten. Sie bestimmen den Festwirt, sorgen als eine Art von „Security“ für Ordnung im Zelt und sind für den Ablauf der Brauchtumsveranstaltungen verantwortlich. In diesem Jahr wurden sich die im Vorfeld der Kirchweih beteiligten Parteien nicht einig und deshalb beschlossen die Kärwa-Burschen, ihr Brauchtumsprogramm heuer nicht am Festplatz stattfinden zu lassen.
Die Almoshofer und besonders die Kärwaburschen waren nach der zweijährigen Coronapause sehr traurig darüber, dass ihre Kirchweih heuer so anders sein sollte. So beschloss die Familie Boss (Erdbeer- und Chicorée-Boss) zum Trost in ihrer Erdbeerhalle ein 4-tägiges Sommerfest auszurichten und ihre Almoshofer Freunde dorthin einzuladen.
Am ersten Tag marschierten die „Almoshofer Sommerfest-Burschen“ ein und es gab einen Bieranstich, der von Maurermeister Matthias Müller (Müller BAUGESCHÄFT GmbH) vorgenommen wurde. Verschiedene Musikgruppen spielten auf und die „Almoshofer Marktweiber“ veranstalteten am Montags-Frühschoppen eine Witze-Olympiade bei der es einen großen Wurstkorb zu gewinnen gab. Die Spalter Stadtbrauerei lieferte die Getränke und der Partyservice Barthelmeß sorgte für das gute Essen. Das Sommerfest Almoshof wurde zwar als geschlossene Veranstaltung ausgerichtet, aber Gäste die zufällig vorbei schauten wurden natürlich, nach alter Almoshofer Gastfreundschaft, nicht abgewiesen. Essen und Trinken war frei, kleine Spenden wurden jedoch gerne angenommen.
Auf dem Platz vor der Halle wurde eine „geschmückte Fichte“ aufgestellt, die feierlich mit einem Pferdegespann und Musik eingeholt wurde. Um dem Baum herum wurde ein „Betzenaustanzen“ von den großen und kleinen „Sommerfest-Boum“ veranstaltet. Wie es sich zu einem Sommerfest gehörte, hatten Schausteller auch eine kleine „Kinderbelustigung“, einen Schießwagen, eine Creperie und einen Süßwarenstand, aufgebaut.
Das erste Almoshofer Sommer-Fest beim „Erdbeer-Boss“ war eine zünftige Veranstaltung mit zahlreichen Gästen und guter Stimmung. „Honi soit qui mal y pense“ (Ein Schelm, wer Böses dabei denkt) – die Ähnlichkeit mit einer „Kärwa“ war dabei rein zufällig.