Sör-Müllkubus soll Abfallproblematik verdeutlichen

Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) führt ab Samstag, 25. Juli 2020, am Sandstrand des Wöhrder Sees und auf der Wöhrder Wiese eine Müll-Aktion durch. In den beiden innerstädtischen Grünanlagen wird von Sör-Mitarbeitern und Mitarbeitern der Noris Inklusion exemplarisch jeweils ein Kubikmeter des am Wochenende angefallenen Mülls in einem durchsichtigen Kubus gesammelt und „ausgestellt“. 

Mit dieser Aktion möchte Sör darauf aufmerksam machen, wie viel Müll achtlos weggeworfen wird – Müll, der sich im Straßenbild und insbesondere in Grünanlagen ansammelt. Das Müllaufkommen nimmt stetig zu, sodass seine Beseitigung die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Straßenreinigung sowie der Noris Inklusion immer stärker bindet. 

So betrug die Abfallmenge, die Sör 2019 im Straßenraum eingesammelt und entsorgt hat, 6 601 Tonnen. Das sind gut 300 Tonnen mehr als noch 2018 (6 287 Tonnen). Diese Menge entspricht dem Gewicht von 30 VAG-Bussen an zusätzlichem Abfall im Straßenraum. In den Grünanlagen waren es 2019 rund 6 000 Kubikmeter, eine Steigerung von rund 700 Kubikmetern gegenüber 2017. Zur Veranschaulichung: Was die Bürgerinnen und Bürger in den Grünanlagen mehr an Müll gelassen haben als die Jahre zuvor, würde zehn Busse mit Müll füllen. Für 2018 liegen keine Zahlen vor. 

Für 2020 ist bereits jetzt absehbar, dass die Menge von 2019 deutlich übertroffen wird. Insbesondere während der Corona-bedingten Ausgangsbeschränkungen haben viele Menschen To-Go-Verpackungen genutzt und diese im öffentlichen Raum entsorgt. Dieses Verhalten bringt gleich mehrere Probleme mit sich: Neben der Menge an Abfällen sowie nicht ordnungsgemäß entsorgtem Hausmüll ist es auch das Volumen, das die städtischen Papierkörbe schnell zum Überlaufen bringt. Deshalb appelliert Sör an alle Bürgerinnen und Bürger, ihren Müll zu knicken, zu zerreißen oder anders zu zerkleinern, bevor sie diesen in den städtischen Müllbehältern entsorgen. Noch besser ist natürlich, die Abfälle mitzunehmen und zu Hause zu entsorgen. Vor allem aber weist Sör darauf hin, dass Müll nicht auf Wege, Straßen, Plätze oder in Grünanlagen und Parks gehört. 

Bürgermeister und Erster Sör-Werkleiter Christian Vogel sagt: „Wir brauchen immer mehr Personal, um den Menschen hinterher zu putzen und immer mehr Müll einzusammeln. Deshalb müssen wir den Bürgerinnen und Bürgern deutlich sagen: Wer ein sauberes Nürnberg will, muss sich auch so verhalten, möglichst wenig Müll produzieren und diesen schon gar nicht achtlos in Straßen oder Grünanlagen liegen lassen oder gar absichtlich dort entsorgen.“ 

Der durchsichtige Kubus führt vor Augen, wie schnell immense Abfallmengen erreicht werden. Zusätzlich ist er auf einer Seite mit einem Denkanstoß bedruckt, dessen Tenor ist: „Müll, den Sör und die Noris Inklusion in Grünanlagen aufsammeln muss, kostet Zeit und damit Geld – Geld, mit dem Bäume gepflanzt und Spielplätze gebaut werden könnten.“ Sör appelliert auch an die Bürgerinnen und Bürger, ihr eigenes Verhalten zu hinterfragen und lädt sie dazu ein, von ihren Erfahrungen und ihren Ideen für weniger Müll in der Stadt zu berichten. Auf dem Kubus – ebenso wie auf der Website www.soer.nuernberg.de – finden die Bürgerinnen und Bürger deshalb auch Kontaktdaten, über die sie sich an Sör wenden können. 

Ein Müllkubus am Nordufer des Wöhrder Sees. Sör und die Noris Inklusion füllen zwei dieser Kuben am Wochenende mit herumliegenden Abfall, um die Müllproblematik zu verdeutlichen.
Bildnachweis: Stadt Nürnberg / André Winkel
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