Mehr Grün und mehr Platz für Fußgänger – Spatenstich für die Umgestaltung des Obstmarkts erfolgt

Der Obstmarkt im Zentrum der Nürnberger Altstadt wird grundlegend umgestaltet. Mehr Grün und ein neues Verkehrskonzept bringen zwischen Theresienstraße und Spitalgasse mehr Aufenthaltsqualität. Am Freitag, 27. Juni 2025, hat Oberbürgermeister Marcus König gemeinsam mit Christian Vogel, Bürgermeister und Erster Werkleiter des Servicebetriebs Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör), sowie Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich den symbolischen ersten Spatenstich für diese Umgestaltung vorgenommen.

Erster Spatenstich auf dem Obstmarkt. Mit einem gut gezielten Sandwurf beginnt die Baustelle im Herzen der Nürnberger Altstadt mit (v.l.n.r.): Bürgermeister und Erster Sör-Werkleiter Christian Vogel, Dr. Kerstin Engelhardt-Blum, Regierungspräsidentin von Mittelfranken, Umweltreferentin Britta Walthelm, Oberbürgermeister Marcus König sowie Daniel F. Ulrich, Planungs- und Baureferent der Stadt Nürnberg.

Oberbürgermeister Marcus König gibt einen Ausblick: „Was heute noch eine breite, graue Straße ist, gestalten wir neu zu einem Platz mit hoher Aufenthaltsqualität, der Menschen verbindet und durch Bäume, Schattenplätze, Wasser und Raum zum Verweilen einlädt. Wir schaffen hier nicht nur einen schöneren Ort, sondern machen Nürnberg fit für die Zukunft: mit breiten Gehwegen, viel Grün und Aufenthaltszonen. Mit weniger Asphalt, mehr Bäumen, Wasserflächen und einem neuen Regenwassersystem. Mit weniger Verkehr und mehr Lebensqualität. Und mit Raum für Kunst, Geschichte und Begegnung.“

Das Planungsgebiet Obstmarkt erstreckt sich von der Theresienstraße bis zur Spitalgasse, umfasst den Fünferplatz, die Obstgasse und das Umfeld der Frauenkirche als zentrale Schnittstelle zwischen dem Hauptmarkt und Obstmarkt. Die Umsetzung dieses Projekts ist eine gesamtstädtische Aufgabe, die Projektleitung der Gesamtmaßnahme hat Sör inne. Bevor jedoch mit den eigentlichen Umgestaltungsarbeiten ab Mitte 2026 begonnen werden kann, muss im Vorfeld die Infrastruktur unter der Oberfläche – unter anderem das Kanal- und Stromnetz – überarbeitet werden.

Blick von der Spitalgasse in Richtung Norden. Nach Abschluss der Arbeiten wird es auf dem Obstmarkt mehr Grün und weniger Verkehr geben.

Als erster Akteur hat die Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (Sun) am Dienstag, 10. Juni, mit der Sanierung der Kanalisation begonnen. Dank des verwendeten Verfahrens, der Schlauchliner-Technik, ist hierfür keine Aufgrabung notwendig. Anfang 2026 beginnt die N-Ergie als weiterer Spartenträger mit ihren Arbeiten, voraussichtlich im Juni 2026 fängt Sör mit der Neugestaltung des Geländes an. Die Arbeiten erfolgen in verschiedenen Bauabschnitten, das Gesamtprojekt wird voraussichtlich bis Mitte 2029 dauern.

Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich führt aus: „Endlich wird auch im Herzen der Stadt Grün Realität. Der neue Obstmarkt ist das Ergebnis eines langen Planungsprozesses und der überaus großzügigen Förderung durch Bund und Land. Ich freue mich sehr, dass aus der Steinwüste nun bald ein echter Grünraum mit reichlich Bäumen und viel Aufenthaltsqualität werden wird. Vielleicht ist das ein Signal für andere Orte in der Stadt.“

Die Stadt Nürnberg setzt am Obstmarkt das sogenannte Schwammstadt-Prinzip um. Das Entwässerungskonzept sieht demnach vor, dass möglichst viel anfallendes Regenwasser vor Ort aufgenommen und gespeichert wird. Hierdurch wird die städtische Kanalisation entlastet, vor allem bei Starkregenereignissen, und das Wasser wird direkt für die Bewässerung der Bäume vor Ort genutzt. Oberbürgermeister König: „Gerade hier innerhalb der dicht bebauten Altstadt spielen Bäume eine wichtige Rolle bei der Gestaltung des öffentlichen Raums. Deshalb pflanzen wir – zusätzlich zu den zwölf bleibenden Bestandsbäumen – 42 neue Bäume. Diese beschatten und kühlen den Stadtraum, bieten Lebensräume für Insekten und Vögel und unterstützen gleichzeitig die funktional-räumliche Gliederung des Raums. Damit ist der Obstmarkt ein Modell für das Nürnberg von morgen – das pünktlich zur Urbanen Gartenschau 2030 fertig sein soll.“

Während der gesamten Bauzeit bleibt der Obstmarkt für den motorisierten Verkehr gesperrt, mit Ausnahme von Lieferfahrzeugen der angrenzenden Gewerbetreibenden. Die Zufahrten zu privaten Parkplätzen und Tiefgaragen sind ebenfalls gewährleistet. Fußgängerinnen und Fußgänger können die gesperrten Bereiche problemlos umgehen, und alle Geschäfte bleiben während der gesamten Bauzeit bis zur geplanten Fertigstellung des Obstmarkts im Sommer 2029 jederzeit erreichbar.

Die Kosten für die Umgestaltung des Obstmarkts belaufen sich auf rund 17 550 000 Euro. Die Baustelle zur Umgestaltung des Obstmarkts liegt im Stadterneuerungsgebiet „Nördliche Altstadt“. Eine Förderung ist über das Bund-Länder-Programm „Lebendige Zentren“ durch die Regierung von Mittelfranken in Aussicht gestellt.    let

Weitere Informationen zum Projekt und zur Verkehrsführung sind auf der Sör-Website unter www.soer.nuernberg.de verfügbar sowie auf der Themenseite der Stadterneuerung unter https://www.nuernberg.de/internet/qb_altstadt/obstmarkt.html.

Werbung