Ohm als Gleichstellungsstarke Hochschule ausgezeichnet

Als eine von drei Institutionen in Bayern ist die Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm (Ohm) als „Gleichstellungsstarke Hochschule“ ausgezeichnet worden. Bei einer Feier wurde die Plakette von Vertreterinnen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und Vertretern des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst verliehen. Die Ohm wird damit für ihre gleichstellungspolitischen Ziele, Strukturen und Maßnahmen geehrt.

Die Ohm hat offiziell das Prädikat „Gleichstellungsstarke Hochschule erhalten: Die Hochschulfrauenbeauftragte Prof. Dr.-Ing. Areti Papastavrou (von links) und Ohm-Präsident Prof. Dr. Niels Oberbeck nahmen die Plakette von Carolin Schumacher vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und Ministerialdirektor Dr. Rolf-Dieter Jungk vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst entgegen.  (Foto: Matthias Wiedmann)

2024 hatte ein unabhängiges Begutachtungsgremium der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) über 108 eingereichte Gleichstellungskonzepte im Rahmen des Professorinnenprogramms 2030 entschieden. 92 Hochschulen erhielten eine Förderung, 22 davon sind für ihre Konzepte erstmals mit dem Prädikat „Gleichstellungsstarke Hochschule“ ausgezeichnet worden. Die Ohm hat dabei mit ihrem „Gleichstellungskonzept für Parität“ bundesweit als Hochschule für angewandte Wissenschaften mit der besten Bewertung abgeschnitten. Im Rahmen dieser Förderung wird erstmals eine zusätzliche Stelle für eine Nachwuchswissenschaftlerin ermöglicht, die in eine unbefristete Professur münden sollte. Ziel des Programms ist es, die Gleichstellung von Frauen und Männern an den Hochschulen strukturell noch stärker zu verankern.

„Für uns bedeutet die Auszeichnung eine Anerkennung unseres langjährigen Engagements in der Gleichstellungsarbeit“, sagte Prof. Dr.-Ing. Areti Papastavrou, Hochschulfrauenbeauftragte der Ohm, anlässlich der Verleihung. Das erste Gleichstellungskonzept an der Ohm wurde 2008 veröffentlicht, seitdem gab es immer wieder Aktualisierungen, um Barrieren abzubauen. „Gleichstellung ist in unserer Hochschulkultur nicht nur eine abstrakte Idee, sondern eine zentrale Verpflichtung, die durch konkrete Maßnahmen umgesetzt wird.“ Dazu gehören unter anderem die gezielte Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen, Mentoring-Programme, ein gleichstellungsförderliches Berufungsmanagement, Anti-Bias-Trainings, Services im Rahmen der familienfreundlichen Hochschule und Angebote für Schülerinnen und Studentinnen. „Wir verstehen das Prädikat in dem Sinne, dass wir uns nicht darauf ausruhen, sondern die Wertschätzung gerne als Ansporn nehmen, die Maßnahmen kontinuierlich weiter auszubauen“, so Papastavrou.

Was das prämierte Gleichstellungskonzept der Ohm konkret bedeutet, haben Design-Studierende in einem Illustrationsprojekt visualisiert.  (Foto: Matthias Wiedmann)

Bei der Verleihung der Plakette wurde auch künstlerisch sichtbar, wie Gleichstellung an der Ohm verstanden wird: In Lehrveranstaltungen im Design-Studiengang hatten sich Studierende nach einer Diskussionsrunde zum Gleichstellungskonzept mit einer Visualisierung des Gleichstellungskonzeptes auseinandergesetzt. So entstand ein Illustrationsprojekt, das auf der Veranstaltung in Form von Bannern und Printprodukten zu sehen war.

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