Weg frei für die Erweiterung der OhmHochschule

Mit der Unterzeichnung des Kaufvertrags zwischen der Stadt Nürnberg und dem Freistaat Bayern über das ehemalige „Rädda Barnen“Areal in der Hirsvogelstraße steht nun der Errichtung des Ohm-Instituts für nachhaltige Materialentwicklung (Ohm INaM) der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm nichts mehr im Wege.

Nürnbergs Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin Dr. Andrea Heilmaier betont: „Der Abschluss des Kaufvertrags stellt einen wichtigen Meilenstein sowohl für die Weiterentwicklung der Ohm-Hochschule als auch für die kontinuierliche Weiterentwicklung des Wissenschaftsstandorts dar. Er schafft die Grundlage für die Errichtung des Instituts für nachhaltige Materialentwicklung der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm und trägt damit maßgeblich zur Zukunftsfähigkeit Nürnbergs als Stadt der angewandten Forschung bei. Die Ohm-Hochschule ist hier ein wichtiger Netzwerkknoten und wirkt weit über die Stadtgrenzen hinaus. Ich freue mich sehr, dass wir mit diesem Schritt nun die Weichen stellen konnten, um Nürnberg langfristig im Wettbewerb um Standorte und damit auch um Köpfe hervorragend zu platzieren.“

Der Nürnberger Stadtrat hat in seiner Sitzung am 25. Oktober 2023 den Verkauf einer circa 3 465 Quadratmeter großen Fläche an den Freistaat Bayern mit großer Mehrheit beschlossen. Der Stadtratsbeschluss bildet die Basis für die Errichtung des Ohm INaM. Bis 2019 war das Grundstück mit den Gebäuden des Jugendhauses „Rädda Barnen“ bebaut.

Das Ohm INaM bearbeitet die Schnittstelle zwischen Chemie und Materialwissenschaften. Ziel der Forschung ist die Entwicklung neuer Materialien und innovativer Verfahren bei der Nachhaltigkeitsforschung. Der Forschungsschwerpunkt liegt auf den Materialklassen der Kunststoffe und Metalle. Dabei werden alle Stationen von der Herstellung bis zum Recycling wissenschaftlich betrachtet. Ein wesentliches Ziel ist es, die bislang auf temporär angemieteten, dezentralen Standorten verteilten Forschungs- und Entwicklungsflächen im neuen Ohm INaM zusammenzuführen. So soll unterstützt werden, dass die Forschungsarbeit noch effizienter stattfinden kann und beste Grundlagen für die dort entstehenden Innovationen geschaffen werden. Beispielhafte Forschungsergebnisse sind unter anderem zuverlässig kompostierbare Kunststoffe und sortenreine Metallaufbereitung zur Wiederverwendung.

Auf dem Areal befinden sich ein ökologisch wertvoller Baumbestand. Der Kaufvertrag stellt aus Sicht der Stadt einen guten Kompromiss zwischen den berechtigten Belangen der Natur und der notwendigen Weiterentwicklung des Wissenschaftsstandorts dar. So wird unter anderem auch die uneingeschränkte Sicherung eines Naturdenkmals sowie eine weitgehende Sicherung des Baumbestands geregelt. Zudem ist auch die Errichtung einer Kindertagesstätte durch den Freistaat Bayern Teil des Kaufvertrags.

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