Gemüseerzeugerverband Knoblauchsland lud zum „Gemüsebautag“

Christian Hofmann, der 1. Vorsitzende des Gemüseerzeugerverbandes Knoblauchsland e.V. begrüßte rund 100 Teilnehmer im Gasthof „Aßmann’s Bammes“ in Buch zum Gemüsebautag 2024.
Er sprach die einschneidenden Probleme an, die den Landwirtinnen und -wirten aktuell zu schaffen macht. Dazu gehört u.a. die Maut-Erhöhung um 83 Prozent, als Nächstes die Co2-Abgaben, von denen die energieintensiven Betrieben betroffen sind. Ein weiteres Problem bedeutet der Mindestlohn in Deutschland, der im Vergleich zu anderen Ländern wie z. B. Spanien und Italien sehr hoch ist. Deshalb können diese Länder ihre Produkte wesentlich günstiger am Markt verkaufen. Ein weiterer Kostenverursacher wäre auch die geplante Plastiksteuer, die vor allem die Produktionen, die mit Kleinverpackungen arbeiten, betrifft. Ebenso bedeutet die stetige Zunahme des „Bürokratie-Wahnsinns“ eine zeitliche und finanzielle Belastung für die landwirtschaftlichen Betriebe. Der letzte Punkt, den Christian Hofmann ansprach ist der sogenannte „Flächenfraß“, der die Existenz der Landwirtinnen und -wirte immer mehr bedroht, weil das Land für den Lebensmittelanbau fehlt. 

Nach Christian Hofmann sprach der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes (BBV), Günther Felßner seine Grußworte per Video von der „Grünen Woche“ in Berlin aus. Felßner begrüßte die Protestaktionen der Bauern, die ab 8. Januar stattfanden und in der gleichen Woche ihren Abschluss in Berlin fanden. Er war über die Geschlossenheit „seiner“ Bauern begeistert, die alle, so betonte er, in eine Richtung gegangen sind und dadurch große Aufmerksamkeit bei der Bevölkerung erreicht haben. Sie hätten auch erreicht, dass je nach Umfrage, 80 bis 90 Prozent davon hinter den Bauern stehe. Durch die Aktionen wurde zwar „nur“ ein Teilerfolg erzielt, der sich jedoch durch die Hartnäckigkeit der Bauern bald zu einem Kompletterfolg entwickeln wird, so der Präsident. Er bedankte sich zum Schluss für den persönlichen Einsatz der Landwirtinnen und -wirte und hob besonders die starken Aktionen der Bauern aus dem Knoblauchsland hervor – er rief zum Schluss zu weiterem starken Zusammenhalt auf. 

Nach den Begrüßungen folgten viele interessante Vorträge von Fachreferenten. Besonders erregte der Vortrag von Niklas Nolden über das Energiegesetzt ISO50001 die Gemüter der Anwesenden. Um dieses Energiegesetz befolgen zu können, sei ein immenser bürokratischer Aufwand nötig, der für viele Betriebe, vor allem für die kleineren, nicht mehr zu stemmen sei der, so Rudolf Dworschak (Dworschak & Sohn Bioland Gemüsebau) der sich zu Wort meldete. Er unterstrich dabei unter kräftigem Beifall, dass das den Tod vieler Gemüse-Erzeuger-Betriebe bedeute: „Wegen dieses Gesetzes hätten wir eigentlich nach Berlin fahren sollen.“

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