Erweiterung der Hesperidengärten: Die nächsten Schritte

Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) beginnt im Oktober 2023 mit den ersten Schritten zur Erweiterung der Hesperidengärten. Das Areal der ehemaligen Pinselfabrik neben den Hesperidengärten entlang der Johannisstraße hat die Stadt Nürnberg erworben. Der Bebauungsplan sieht vor, dass hier eine öffentliche Grünanlage entsteht. Ziel ist es, einen bürgerlichen Garten als Ruheraum anzulegen. Diesem Gestaltungsansatz hat der Stadtrat am 20. Juli 2022 zugestimmt. Nun kann die Umsetzung beginnen.

Von Mittwoch bis Freitag, 4. bis 13. Oktober 2023, werden Baumpflegemaßnahmen und Baumfällungen als Vorbereitung für den Abbruch der Pinselfabrik durchgeführt. Es werden sieben Bäume entfernt, die im unmittelbaren Abbruchbereich stehen. Die gefällten Bäume werden durch die gleiche Anzahl an Neupflanzungen ausgeglichen. Es sind dies vier zum Teil mehrstämmige Götterbäume im Innenhof und an der Südwand der Fabrik mit Stammumfängen von 22 bis 122 Zentimetern. Weiter werden zwei Robinien mit einem Stammumfang von 85 und 66 Zentimetern sowie ein Bergahorn mit einem Stammumfang von 107 Zentimetern entfernt. Im Vorfeld der geplanten Baumfällungen wurde im Jahr 2022 ein Gutachten zur Zustandsbewertung der Bäume erstellt. Dabei wurde besonders das Vorkommen von wildlebenden Tieren und deren Lebensstätten geprüft. Um den Verlust von Bäumen auszugleichen, die als Lebensraum dienen können, werden Fledermaus- und Vogelnistkästen aufgehängt. Bei 18 Bäumen in Gebäudenähe wird ein Kronenrückschnitt notwendig, um deren Erhalt nach dem Abbruch zu sichern. Während der Fällungen und zu Beginn des großflächigen Abbruchs erfolgt eine ökologische Baubegleitung.

Der Abbruch der Haupt-, Neben- und Lagergebäude des ehemaligen Pinselfabrikareals in der Johannisstraße 41 erfolgt von Anfang Oktober 2023 bis Februar 2024. Das historische, denkmalgeschützte Vorderhaus, Johannisstraße 41, ist nicht Teil des Projekts und bleibt erhalten. Der Abbruch erfolgt von Süden nach Norden. Die dicht mit Efeu bewachsene östliche Gebäudemauer an der Grundstücksgrenze bleibt in der Höhe des Lagergebäudes komplett erhalten, da sie einen wichtigen Lebensraum für Vögel und Insekten bietet.

Für die Vorarbeiten und die Ausführung der Abbrucharbeiten wird der Parkplatz vor dem Spielplatz Riesenschritt als Baueinrichtungsfeld benötigt. Er ist deshalb für die gesamte Zeit von Anfang Oktober 2023 bis Februar 2024 gesperrt. Außerdem werden auf einer Länge von etwa 30 Metern auf Höhe der Johannisstraße 39 – vor der Einfahrt in die Stichstraße zum Baufeld – Parkplätze gesperrt, um eine gute Baustellenzufahrt zu gewähren. Der Fuß- und Radweg Richtung Riesenschritt bleibt nutzbar.

Bürgermeister und Erster Sör-Werkleiter Christian Vogel: „Es freut mich, dass dieses spezielle grüne Projekt nun in die Umsetzung geht. Eine ganz besondere und nachhaltige Aktion haben wir uns hierbei noch einfallen lassen. Die alten Backsteine aus der westlichen Außenwand der Pinselfabrik werden von der mudra – Alternative Jugend- und Drogenhilfe Nürnberg e. V. aufbereitet und gelagert. Die historischen Backsteine können danach von Bürgerinnen und Bürgern bei der mudra für einen guten Zweck erworben werden. So kann ein Stück Nürnberger Geschichte erhalten und neu geschrieben werden.“

Am Donnerstag, 26. Oktober 2023, findet eine Informationsveranstaltung zu der geplanten Erweiterung der Hesperidengärten statt. Bürgermeister Christian Vogel und Ronald Höfler, Kaufmännischer Sör-Werkleiter, werden gemeinsam mit der Sör-Projektleitung und dem planenden Architekturbüro „toponauten Landschaftsarchitektur GmbH“ den Vorentwurf der Planungen und einen Zeitplan vorstellen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, ihre Anregungen zu der vorgestellten Planung mitzuteilen und in einen gemeinsamen Dialog zu gehen. Um 18 Uhr beginnt die Informations- und Austauschveranstaltung im Gemeindesaal der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde St. Johannis, Palmplatz 13.

Der Baubeginn für den neuen Hesperidengarten ist nach Abschluss der Abbruch- und vorbereitenden Maßnahmen sowie der Entscheidung für die genaue Gestaltung für Herbst 2025 vorgesehen. Die Gesamtkosten für das Projekt betragen rund 1,5 Millionen Euro.

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