Mindestens 885 Feuerwehreinsätze nach Unwetter mit Starkregen – OB König dankt Einsatzkräften

Nach dem schweren Unwetter am Donnerstagabend laufen am Freitag, 18. August 2023, die Aufräumarbeiten im Nürnberger Stadtgebiet auf Hochtouren. Bis 11 Uhr wurde die Feuerwehr zu 885 Einsätzen im Stadtgebiet Nürnberg gerufen. Ein Mann wurde durch einen Stromschlag mittelschwer verletzt. Er wurde vorsorglich ins Krankenhaus eingeliefert. Einige weitere Menschen stürzten auf überfluteten Treppen oder Gehwegen und verletzten sich leicht. Wegen der anhaltenden Gefahr herabstürzender Äste werden Bürgerinnen und Bürger gebeten, beim Aufenthalt in Grünanlagen und im Umfeld von Straßenbäumen vorsichtig zu sein. Es können noch abgebrochene Äste in den Bäumen hängen oder Äste am Boden auf den Rasenflächen oder Wegen liegen.

Oberbürgermeister Marcus König dankt allen Einsatzkräften für das beherzte Eingreifen: „Die Feuerwehren aus Nürnberg und der Region, aber auch viele städtische Kolleginnen und Kollegen, die Polizei, das THW, Rettungskräfte sowie die Expertinnen und Experten der N-Ergie waren in der vergangenen Nacht unermüdlich im Einsatz für unsere Stadt, für unsere Bürgerinnen und Bürger. Zum Teil sind sie es auch jetzt noch. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bei allen Helferinnen und Helfern bedanken. Sie leisten hervorragende Arbeit. Verkehr, Strom, öffentliche Wege, Infrastruktur: Vieles hat nach den extremen Regenfällen schon in der Nacht oder am Morgen wieder funktioniert oder war wieder freigegeben. Es ist beruhigend zu wissen, dass wir uns auf die Einsatzkräfte verlassen können“, so der Oberbürgermeister.

Bei der Integrierten Leitstelle (ILS) Nürnberg gingen mehr als
1750 Notrufe aus Nürnberg, Fürth, Erlangen und den umliegenden Landkreisen ein. Für Nürnberg rief die ILS alle Freiwilligen Feuerwehren im Stadtgebiet zum Einsatz. Auch die Einsatzkräfte der fünf Wachen der Berufsfeuer waren phasenweise komplett in verschiedenen Einsätzen gebunden. Zu den typischen Unwettereinsätzen wie vollgelaufenen Kellern und Tiefgaragen gesellten sich auch zahlreiche Auslösungen von Brandmeldeanlagen und Feuermeldungen. Diese verliefen aber allesamt glimpflich. An einigen Stellen im Stadtgebiet regnete es binnen zweieinhalb Stunden so viel wie sonst in einem ganzen Monat. Auf dem Frankenschnellweg fielen in dieser Zeit rund 90 Millimeter Regen.

Das schwere Gewitter mit sehr heftigem Regen, Blitzen, Donner und Sturmböen entlud sich ab 17.30 Uhr über dem Zentrum Nürnbergs sowie der Südstadt. Die Innenstadt und die Stadteile Gibitzenhof, Gartenstadt, Sandreuth, Sündersbühl und Schweinau waren von einem Stromausfall betroffen. Ursächlich hierfür war die Überflutung eines Umspannwerks am Pferdemarkt. Hier wurden zur Unterstützung der Einsatzkräfte aus Nürnberg auch Einheiten des Technischen Hilfswerks (THW) aus Baiersdorf und Erlangen mit besonders leistungsstarken Pumpen eingesetzt. Das THW Nürnberg unterstützte zeitgleich auch an vielen Einsatzstellen im Stadtgebiet die Einheiten der Nürnberger Feuerwehr.

Auch die zentralen Infrastruktur-Dienststellen wie die Stadtentwässerung, die Friedhöfe mit Krematorium und der Abfallwirtschaftsbetrieb waren wie viele andere massiv vom gestrigen Unwetter mit Starkregenereignis betroffen. Gemeinsam mit Feuerwehr und THW haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingesetzt, um alle notwendigen Funktionen der verschiedenen Einrichtungen möglich zu machen. Die Stadt geht derzeit davon aus, dass in allen genannten Bereichen ab Montag wieder der Normalbetrieb laufen kann.

Wie in Fällen mit stark erhöhtem Notruf- und Einsatzaufkommen üblich, wurden in der ILS zusätzliche Notrufannahmeplätze besetzt und der Einsatzführungsdienst verstärkt. Ein Führungsstab der Feuerwehr Nürnberg unterstützte direkt in der Leitstelle die dortigen Kolleginnen und Kollegen bei der Koordination der vielen Einsätze.

Aufräumarbeiten nach Gewittersturm

Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) beseitigt derzeit die Folgen des Gewittersturms. Es kam zu Schäden in Grünanlagen, im Straßenbegleitgrün und zu Unterspülungen bei Gehwegen und Straßen. Sör- Mitarbeiterinnen und Sör-Mitarbeiter kontrollieren derzeit die Grünanlagen nach Sturmschäden. Sollten Bürgerinnen und Bürger Schäden in Grünanlage, auf Plätzen, an Straßen und im sonstigen öffentlichen Raum entdecken, können diese über den Sör-Mängelmelder unter www.nuernberg.de/internet/soer_nbg/maengelmelder.html oder beim Sör-Servicetelefon unter 09 11 / 2 31-76 37 gemeldet werden.

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