KuC – Kunst und Cnopfsche 

Die jungen Patientinnen und Patienten der Cnopfschen Kinderklinik treffen mit ihren Angehörigen und Freunden Tänzer Kade Cummings vor der Ballettprobe im Staatstheater Nürnberg
Foto: Diakoneo / Claudia Pollok 

Cnopfsche Kinderklinik und Staatstheater Nürnberg bieten jungen Patienten ein außergewöhnliches kulturelles Angebot 

Kranken Kindern und ihren Familien ein einmaliges kulturelles Erlebnis schenken, das sie von ihrer Erkrankung ablenkt und ihnen Mut macht. Darum geht es in der Kooperation der Cnopfschen Kinderklinik mit dem Staatstheater Nürnberg. Zum Programm gehören Besuche im Schauspiel- und Opernhaus sowie Auftritte in der Kinderklinik. 

Scheinwerfer auf Position, Soundcheck, letzte Korrekturen – in der Ballett-Probe des Staatstheaters Nürnberg schlüpfen sieben Tänzerinnen und Tänzer in die Rolle von Dämonen. Sie rebellieren und kämpfen in ausdrucksstarken Bewegungen gegen etwas an. Das sehr persönliche Tanzstück „Polan“ der jungen Choreografin Serena Landriel ist eines von 13 Stücken der von Ballettdirektor Goyo Montero ins Leben gerufenen Ballett-Reihe „Exquisite Corpse VI“, die Tänzerinnen und Tänzern die Chance gibt, eigene Choreografien zu kreieren. 

Während im Zuschauerraum bei Proben sonst nur Regisseure, Techniker und Ensemble-Mitglieder sitzen, haben heute auch Anton (15 Jahre), Maya (12 Jahre), Melanie (14 Jahre) und Lara (9 Jahre) mit ihren Familien und Freunden Platz nehmen dürfen. Sie sind Patientinnen und Patienten der Cnopfschen Kinderklink und mussten wegen ihrer Erkrankungen auch schon viel kämpfen. Einige von ihnen haben lange Krankenhausaufenthalte hinter sich oder sind wegen chronischen Beschwerden in ambulanter Behandlung. 

Dass die Kinder vor der Uraufführung des Ballettabends hinter die Kulissen blicken dürfen, wird durch das Projekt „Kunst und Cnopfsche“, kurz KuC, möglich. „Die Kooperation des Staatstheaters Nürnberg und der Cnopfschen Kinderklinik ist ein einzigartiges Leuchtturm-Projekt“, sagt Prof. Michael Schroth, Direktor der Cnopfschen Kinderklinik. „Wir wollen dadurch Kunst und Kultur ins Kinderkrankenhaus holen, denn wir wissen, dass zum Genesungsprozess mehr als Medizin gehört. Unser Haus und das Staatstheater Nürnberg sind schon seit Jahren eng verbunden, wofür wir sehr dankbar sind.“ 

Auch für Staatsintendant Jens-Daniel Herzog ist KuC ein großartiges Projekt: „Die Cnopfsche Kinderklinik und das Staatstheater Nürnberg sind in den letzten Jahren eng zusammengewachsen. Dass wir nun kranken Kindern mit Theater, Tanz und Musik eine Freude bereiten und ihnen Mut machen können, ist ein weiterer Meilenstein unserer Zusammenarbeit.“ 

Zu KuC gehören Besuche im Staatstheater Nürnberg genauso wie Auftritte von Künstlerinnen und Künstlern in der Cnopfschen Kinderklinik. So hat bereits ein Fagott-Trio mit Musikstücken aus Pippi Langstrumpf und den Titelmelodien von Pink Panther und Super Mario für Ablenkung bei den stationär aufgenommenen Kindern gesorgt. 

Auch für Annette Kiesewetter, die auf der kinderonkologischen Station Regenbogen für junge Patientinnen und Patienten Musiktherapie mit unterschiedlichen Instrumenten anbietet, ist die Kooperation eine tolle Erweiterung zum bereits bestehenden Angebot, das sie mitunterstützt. 

„Das war mega und ist überhaupt nicht selbstverständlich“, findet auch der fünfzehnjährige Anton, nach der Ballett-Probe: „Es ist toll, dass das Angebot speziell an uns kranke Kinder gerichtet ist.“ Für ihn und seine Familie steht fest, dass dies ein Zeichen von Wertschätzung ist und sie gerne wieder ins Staatstheater Nürnberg kommen werden. 

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