Viele Vitamine für die kommenden Generationen/Stadtverband Nürnberg der Kleingärtner pflanzt neue Obstbäume in Anlagen
NÜRNBERG – Zum Spaten gegriffen haben unter anderem Landtagsabgeordneter Jochen Kohler, Stadtrat Dr. Nasser Ahmed, Mittelfrankens Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster und Bezirksrätin Jenny Baier – sie pflanzten neue Streuobstbäume auf öffentlichen Flächen des Kleingartenvereins Ideal in Nürnberg: Insgesamt kommen in diesem Jahr 100 neue Bäume in die Erde. Die Förderinitiative „Streuobst für alle!“ vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken hat die Pflanzaktion möglich gemacht, organisiert hat sie der Stadtverband Nürnberg der Kleingärtner.

Bereits in den Jahren 2023 und 2024 pflanzten engagierte Mitglieder jeweils 100 Obstbäume auf Flächen der Kleingärtnervereine in Nürnberg. „Mit den Pflanzaktionen leisten wir unseren Beitrag, um dem Klimawandel entgegenzuwirken“, stellte Christian Oberhuber, erster Vorsitzender des Stadtverbands der Kleingärtner, fest. Und er warf den Blick voraus: „Die Reise geht weiter“, so Oberhuber. Geplant ist, auf den öffentlichen Flächen im Spätsommer, die Obstbäume mit gelben Bändern auszustatten, wie der erste Vorsitzende des Nürnberger Kleingartenvereins Ideal Lothar Dengler erklärte. Die bunten Bänder an den Bäumen sind ein Hinweis aufs gratis Obst zum Selbstpflücken. Im vergangenen Jahr zeichnete die Stadt Nürnberg den Stadtverband mit dem Umweltpreis aus. Der Stadtverband der Kleingärtner ist ein gemeinnütziger Verein, der seit über einem Jahrhundert besteht. Gemeinsam mit seinen 44 angeschlossenen Vereinen mit insgesamt 66 Anlagen unterstützt er die Schaffung und den Erhalt von ökologisch wertvollen, naturnah gestalteten Flächen in der Stadt Nürnberg.
Das Förderprogramm „Streuobst für alle!“ startete im Jahr 2022 und ist Teil des Bayerischen Streuobstpakts, der das ehrgeizige Ziel hat, bis 2035 eine Million neue Streuobstbäume im Freistaat zu pflanzen. Antragsberechtigt sind Vereine, Verbände und Kommunen, die eine Bündelungsfunktion übernehmen. Die Pflanzung der Bäume ist auf Flächen des Antragstellers oder auf Grundstücken von Bürgern möglich: in Dorf und Flur.

Mit „Streuobst für alle!“ fördert das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken den Kauf hochstämmiger Obstgehölze und erstattet den Bruttokaufpreis bis zu 45 Euro. Als Eigenanteil bleibt beispielsweise das Anbindematerial, der Stamm- oder Wühlmausschutz. Die Antragstellung läuft digital über das Bayernportal unter „Streuobst“. In ganz Mittelfranken sind beim Amt für Ländliche Entwicklung mittlerweile knapp 16.500 Anträge eingegangen. Besonders beliebt sind Apfel, Birne oder Zwetschge, wie Projektbegleiterin Anja Emmerich-Marwan vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken beim Pflanztermin feststellte. In Nürnberg kam beispielsweise eine „Graf Althans Reneklode“ in die Erde – eine alte Pflaumensorte aus Böhmen mit blutroten Früchten und aromatischem Geschmack.