Die Regionalinitiative „Gutes aus dem Fürther Land“ hat gemeinsam mit Landrat Bernd Obst den Metzgerschlachthof in Fürth-Burgfarrnbach besichtigt. Der Besuch diente dem Austausch über regionale Wertschöpfung und die Bedeutung kurzer Transportwege in der Fleischproduktion.
Der Metzgerschlachthof Fürth, unter der Leitung von Geschäftsführer Konrad Ammon, zeichnet sich durch eine regionale Vermarktung im Umkreis von etwa 60 Kilometern aus – ein Konzept, das als „Fleisch der kurzen Wege“ bekannt ist. Mit 128 Gesellschaftern und rund 330 Kunden, darunter Metzger, Landwirte, Direktvermarkter und Gastronomen, ist der Schlachthof ein zentraler Akteur in der regionalen Fleischwirtschaft.

v.l.n.r.: Joanna Bacik, Regional- und Wirtschaftsförderung Landkreis Fürth, Markus Braun, Bürgermeister Stadt Fürth, Landrat Bernd Obst, Erich Reichert, Vertreter Jägerschaft Fürth und Maike Müller-Klier, Leiterin IHK Geschäftsstelle Fürth.
Landrat Bernd Obst betonte die Bedeutung des Schlachthofs für die Region: „Der Metzgerschlachthof ist ein unverzichtbarer Partner für unsere handwerklichen Metzgereien und landwirtschaftlichen Betriebe. Seine regionale Ausrichtung stärkt unsere lokale Wirtschaft und gewährleistet höchste Qualität für die Verbraucher.“
Konrad Ammon hob die wirtschaftliche Stabilität des Betriebs hervor: „Seit 34 Jahren arbeiten wir ohne öffentliche Zuschüsse und schreiben schwarze Zahlen. In Mittelfranken gibt es nur noch drei Schlachthöfe. Daher ist es essenziell, unsere bestehenden Strukturen zu erhalten, um handwerkliche Metzgereien sowie kleine und mittlere Landwirte zu unterstützen.“ Und er fügt hinzu: „Für die anstehende Erweiterung der Anlage, mit einem Investitionsvolumen von ca. 10,3 Mio. Euro, bedarf es allerdings Fördermittel der öffentlichen Hand, Land, Bund und EU. Diese zu generieren ist die vordringlichste Aufgabe in nächster Zeit. Es gilt die Entscheidungsträger in den Ministerien davon zu überzeugen, dass der Metzgerschlachthof in Fürth noch nie so wertvoll war wie heute.“

Qualität und Service des Metzgerschlachthofs
Der Metzgerschlachthof Fürth besitzt die EU-Zulassung und kann somit sämtliche Schlachttiere bearbeiten. Die Schlachtstätte ist nach den Worten von Konrad Ammon mit modernsten Maschinen ausgestattet, die eine hervorragende Schlachtqualität garantieren. Die amtliche Fleischhygiene-Kontrolle werde durch Tierärzte und Fleischkontrolleure sichergestellt.
Deutlich wurde bei dem Besuch: Ein besonderes Augenmerk liegt auf einer sauberen und hygienischen Arbeitsweise, speziell in der Lohnschlacht-Abteilung. Die reichlich vorhandenen Kühlräume bieten genügend Platz für eine sachgemäße Durchkühlung der Schlachtkörper.
“Dank des regionalen Einzugsgebiets sind die Transportwege für das Schlachtvieh kurz, wodurch Stress minimiert wird. Gleichzeitig trägt dies zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei und verbessert die Transparenz in der Wertschöpfungskette – ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz”, verdeutlichte Konrad Ammon.
Für die Anlieferung stehen zwei Abladerampen sowie ein Stall für die Unterbringung der Schlachttiere bereit. Zusätzlich gibt es einen Waschplatz mit Hochdruckreiniger für Viehfahrzeuge. Die Abholung der Schlachtkörper erfolgt über eine speziell eingerichtete Andock-Station.
Bürgermeister Markus Braun hebt hervor: „Aus der Region und für die Region“ – dieses Leitmotiv sichert nicht nur beste Qualität und echte Nachhaltigkeit für alle Beteiligten, sondern es ist zugleich auch wirksame Prävention gegen mögliche Lebensmittel-skandale in der Zukunft!“
Landrat Bernd Obst und Bürgermeister Markus Braun bedankten sich für den umfassenden Einblick und wünschten dem Betrieb weiterhin viel Erfolg.
Die Regionalinitiative „Gutes aus dem Fürther Land“ setzt sich seit dem Jahr 2000 für die Förderung regionaler Produkte und die Stärkung der lokalen Wirtschaft ein.








