Der Stadtrat hat in seinen Haushaltsberatungen zum Mittelfristigen Investitionsplan im November 2024 mit großer Mehrheit beschlossen, den Neubau des vierten Hesperidengartens weiter voranzutreiben. Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) führt jetzt die Planungen und Arbeiten fort. Der neue Hesperidengarten entsteht in der Johannisstraße 41 auf dem Grundstück der ehemaligen Pinselfabrik Leonhardy GmbH & Co. KG neben den drei bereits bestehenden Hesperidengärten.
Bürgermeister und Erster Sör-Werkleiter Christian Vogel erklärt: „Ein weiterer großer Schritt zum vierten Hesperidengarten ist getan. Ich freue mich sehr, dass es dem Stadtrat ebenso wie mir ein Anliegen ist, Nürnberg grüner und schöner zu machen. Was hier in St. Johannis entsteht, ist ein ganz besonderer Ort für Bürgerinnen und Bürger, die Rückzug und Erholung suchen. Wir sind mit unserem Vorhaben weiterhin im Zeitplan und freuen uns auf die nächsten sichtbaren Fortschritte.“
Die alte Pinselfabrik wurde zwischenzeitlich abgerissen und die entstandene Baugrube wird zeitnah verfüllt. In der Baugrube waren im Sommer noch archäologische Untersuchungen notwendig gewesen.
Gestaltung des vierten Hesperidengartens
Der zukünftige Hesperidengarten wird eine gestalterische Neuschöpfung. Es ist keine klassische Rekonstruktion einer historischen Anlage und keine einfache Fortführung der drei bestehenden Gärten aus den 1980er Jahren. Die Gestaltung soll sich mit der Nürnberger Hesperidenkultur und dem Zeitgeist des Barock auseinandersetzen und diese zeitgemäß interpretieren.
Es soll ein besonderer Ort geschaffen werden, ein bürgerlicher Garten als Rückzugsraum, als Ruhezone und als Möglichkeit, in eine andere Welt inmitten der Stadt einzutauchen. Der vernunftgeprägte Umgang mit der Natur, der der barocken Gartenplanung zugrunde liegt, ist Ansatzpunkt der Neuplanung. Die Planung integriert den vorhandenen Baumbestand und berücksichtigt Anpassungen an den Klimawandel sowie Biodiversität.
Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro. Die Regierung von Mittelfranken hat eine Förderung in Aussicht gestellt.
Die Ausführungsplanung und Ausschreibung erfolgt – vorbehaltlich der Haushaltsgenehmigung durch die Regierung von Mittelfranken – bis zum Sommer 2025, sodass die Vergabe an eine Baufirma im Sör-Werkausschuss im September 2025 beschlossen werden kann. Mit dem Bau des neuen Hesperidengartens soll im Herbst 2025 begonnen werden, die Eröffnung ist dann für Sommer 2026 geplant.