Bayerische Sozialministerin erhält Einblicke in Nürnberger Ganztagsangebote

Auf Einladung von Oberbürgermeister Marcus König hat die Bayerische Sozialministerin Ulrike Scharf am Donnerstag, 26. September 2024, die Stadt Nürnberg besucht, um sich persönlich ein Bild von den dortigen Angeboten der ganztägigen Bildung, Betreuung und Erziehung im Grundschulalter zu machen. Dabei wurden der Ministerin die Konzepte verschiedener Einrichtungen vorgestellt, die beim Ausbau von Ganztagsplätzen und die Qualität der pädagogischen Arbeit eine besondere Rolle spielen. Hierdurch konnte sich die Ministerin aus erster Hand ein Bild von den Erfolgen und Herausforderungen an den Nürnberger Standorten machen.

„Die Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern ist in einer Großstadt wie Nürnberg ein wesentlicher Faktor für die Zukunft unserer Gesellschaft. Wir wollen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern und gleichzeitig mit wertvollen Betreuungsund Bildungsangeboten für die Nürnberger Kinder den Grundstein für optimale Chancen auf Bildung und Teilhabe legen. Dafür brauchen wir den Freistaat als starken Partner“, sagte Oberbürgermeister Marcus König.

Ein besonderer Fokus lag auf dem Konzept der sogenannten Kombieinrichtung, das anhand der frisch in Betrieb genommenen Grundschule Forchheimer Straße verdeutlicht wurde. Das dort umgesetzte Raumprogramm, das mittels Cluster-Strukturen Unterricht und Betreuung eng miteinander verzahnt, wird in den nächsten Jahren an einigen weiteren Grundschulneubauten in Nürnberg umgesetzt. Den kooperativen Ganztag an diesem Standort verantwortet der Träger gfi GmbH.

„Der Ausbau ganztägiger Bildungsangebote für Grundschulkinder wird in Nürnberg seit vielen Jahren durch die Jugendhilfe und Schule gemeinsam vorangetrieben und jährlich fortgeschrieben im „Masterplan“, erläuterte Jugendreferentin Elisabeth Ries. „Der Rechtsanspruch ab 2026 fordert uns sehr intensiv, da bis zu seiner Erfüllung noch rund 3 500 Plätze in unterschiedlichen Formaten – Hort, schulischer oder kooperativer Ganztag – geschaffen werden müssen. Bei den Investitionskosten des Ausbaus wie auch bei qualitativ guten Betriebsformen sind wir dringend darauf angewiesen, dass der Freistaat Bayern finanziell und inhaltlich Verantwortung übernimmt. Die Kündigung der Modellförderung für den exzellent evaluierten kooperativen und integrierten Ganztag ist leider ein Schritt in die falsche Richtung. Ich freue mich daher, dass Staatsministerin Scharf bei ihrem Besuch ein offenes Ohr für die Sorgen der Stadt Nürnberg und der Eltern hatte, und hoffe auf gute gemeinsame Lösungen.“

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