Der kreuzungsfreie Ausbau des Frankenschnellwegs steht in den Startlöchern, die Arbeiten für den Ersatzneubau der Hafenbrücken laufen bereits und der Mobilitätspakt nimmt weiter Fahrt auf. Um diese Aufgaben umsetzen zu können, sucht der Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) vor allem Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Technikerinnen und Techniker. Christian Vogel, Bürgermeister und Erster Sör-Werkleiter, hat am Mittwoch, 11. September 2024, gemeinsam mit Thorsten Brehm, Referent für Finanzen, Personal und IT, vorgestellt, wie Sör dieser Herausforderung begegnet: mit einer Kampagne, die unter dem Motto „Gestalte mit uns die Infrastruktur für die Mobilität von morgen“ auf diese bedeutenden Infrastrukturprojekte aufmerksam macht und konkret um Fachkräfte wirbt.
Bürgermeister Vogel führt dazu aus: „Wir stehen vor großen Herausforderungen bei der Infrastruktur, finanziell wie personell. Einige Bauwerke, vor allem Brücken, nähern sich dem Ende ihrer Lebensdauer. Und gerade Straßen müssen nicht nur saniert werden, sondern auch an eine sich verändernde Mobilität angepasst werden – neben Radverkehr, ÖPNV und CarSharing berücksichtigen wir natürlich auch den Einfluss des Klimawandels, weshalb Baumstandorte immer stärker in den Fokus rücken. Nicht zuletzt müssen wir verkehrsmittelübergreifend denken und Bedürfnisse der verschiedensten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer berücksichtigen. Dabei dürfen wir auf keinen Fall die verschiedenen Projekte gegeneinander ausspielen. Deshalb suchen wir nun ganz gezielt Fachleute für unsere konkreten Projekte.“
Personalreferent Thorsten Brehm ergänzt: „Wir merken den Personalmangel bei der Stadt Nürnberg schon seit langem. Und weil in den nächsten Jahren zahlreiche Kolleginnen und Kollegen in den Ruhestand gehen, wird sich das noch verstärken. Jetzt setzen wir die größten Infrastrukturprojekte seit Jahrzehnten um – dafür brauchen wir noch mehr Fachleute. Die Stadt Nürnberg kann als attraktive Arbeitgeberin punkten: Wir bieten die Sicherheit des öffentlichen Dienstes, Leistungen nach Tarifvertrag und darüber hinaus sowie viele Arbeitszeitmodelle, die es erleichtern, Familie und Beruf zu vereinbaren. Nicht zuletzt dienen wir dem Gemeinwohl – mit unserer Arbeit bei der Stadt Nürnberg prägen wir das Stadtbild und beeinflussen das Leben der Nürnbergerinnen und Nürnberger – und unsere Arbeit ist täglich sicht und erfahrbar, meist sogar im Wortsinn!“
Der kreuzungsfreie Ausbau des Frankenschnellwegs hat ein Volumen von rund einer Milliarde Euro. Er bietet die Chance für eine Stadtreparatur, indem er den Verkehr lenkt und bündelt und mit seinem grünen Deckel Stadtteile verbindet. Der Ersatzneubau der Hafenbrücken hat bereits begonnen: Aktuell laufen Ausschreibungen, voraussichtlich im März 2025 beginnen die Erdarbeiten für die Zufahrtsrampen, die den Verkehr auf die Behelfsbrücken leiten werden. Das Projekt hat ein Volumen von rund 350 Millionen Euro. Auch die Mobilitätsoffensive wird im Straßenbild immer stärker sichtbar. Aktuell werden vor allem Fahrradstraßen wie in der Friedrichstraße oder der Sperberstraße eingerichtet, um Radvorrangrouten durch das Stadtgebiet und darüber hinaus zu fördern. „An so großen und prägenden Projekten arbeitet man nur einmal im Leben mit“, ist sich Christian Vogel sicher, „sie bieten eine großartige Möglichkeit, die eigene Stadt mitzugestalten.“
In den kommenden vier Jahren wird die Stadt Nürnberg rund 310 Millionen Euro in Brücken investieren, 220 Millionen Euro in Straßen und Plätze, 41 Millionen Euro in den Neu und Ausbau der Radinfrastruktur und rund 170 Millionen Euro in den Öffentlichen Personennahverkehr. „In den vergangenen Jahren haben wir es vor allem aufgrund des Personalmangels nicht geschafft, alle vorgesehenen Gelder zu verbauen“, so Thorsten Brehm. Er führt weiter aus: „Um dauerhaft intelligent und nachhaltig mobil sein zu können, müssen wir in die Infrastruktur investieren – und zwar jetzt. Deshalbbegrüße ich die Initiative von Sör, damit bald die Fortschritte im Stadtbild sichtbar werden.“
Christian Vogel betont: „Wir bieten also spannende Projekte und gleichzeitig als Arbeitgeberin Stadt eine hohe Sicherheit.“ Konkret möchte Sör für den Frankenschnellweg Stellen als Bauingenieurin Straßenbau, als Techniker Garten und Landschaftsbau, als Technikerin Tunnelbau sowie als Bauingenieur für den konstruktiven Ingenieurbau besetzen. Bei den Hafenbrücken wird momentan eine Bauingenieurin oder ein Bauingenieur Brückenbau gesucht, im Hinblick auf die Mobilitätsoffensive liegt der Schwerpunkt auf den Themen Radverkehr und Öffentlicher Personennahverkehr, für die ebenfalls Bauingenieurinnen und -ingenieure gesucht werden.
Alle Stellenausschreibungen sind zu finden unter: soer.jobs.nuernberg.de