Mit den Aktionstagen „Queer“ von Montag bis Samstag, 24. bis 29. Juni 2024, setzt die Stadtbibliothek Nürnberg gemeinsam mit dem städtischen Menschenrechtsbüro auch 2024 wieder ein Zeichen für ein faires Miteinander. Im Zentrum steht die Aktion „Lebende Bibliothek“, die dazu beitragen soll, Vorurteile gegenüber queeren Menschen abzubauen. Außerdem gibt es eine Lesung mit den Autoren Christian Handel und Andreas Suchanek, einen Abend mit Buchempfehlungen sowie einen Workshop für „queeres Empowerment“, der sich sowohl an Menschen aus der queeren Community richtet als auch an alle, die sich der Community verbunden fühlen. Alle Veranstaltungen finden in der Stadtbibliothek Zentrum am Gewerbemuseumsplatz 4 statt.
Beim Workshop „Los gayt´s“ mit Sy Legath (Mindbiz-Coaching) und Christine Burmann (Beauftragte für Diskriminierungsfragen und LSBTIQ) am Montag, 24. Juni, um 18 Uhr geht es um queeres Empowerment: Ziel ist es, die eigenen Stärken und Ressourcen zu erkennen, (neue) Handlungsmöglichkeiten kennenzulernen und in einem sicheren Rahmen in den Austausch untereinander und mit den Workshopleitenden zu treten. Teilnehmende lernen partizipative Übungen und Strategien unter anderem zu den Themen Resilienz und Intersektionalität. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Am Mittwoch, 26. Juni, um 18 Uhr stellt der Lehrer, Buchblogger und Autor Benni Cullen für (angehende) Lehrkräfte und andere Interessierte Bücher zum Thema Queerness vor. Die Empfehlungen sind sicher nicht nur spannend für den Unterricht. Die Veranstaltung gilt für Lehrkräfte als offizielle Fortbildung – um Anmeldung über FIBS online unter fibs.alp.dillingen.de wird gebeten. Der Eintritt ist frei.
Bei der Veranstaltungsreihe „Nürnberger Mittagslesungen“ ist am Freitag, 28. Juni, um 14 Uhr Dr. Marian Wild, Kulturpreisträger der Stadt Nürnberg, zu Gast. Der Autor liest aus seinem Buch „Einhorn, Leder, Sternenstaub – Blicke in das Universum der Queerkultur“ vor. Der Eintritt ist frei. Die Sparkasse Nürnberg unterstützt die Lesereihe „Nürnberger Mittagslesungen“ und fördert damit Literatur in der Region.
Ebenfalls am Freitag, 28. Juni, findet um 19 Uhr eine Lesung in der Reihe „LoveStories“ mit Andreas Suchanek und Christian Handel statt. In ihrem Roman „Pride began on Christopher Street“ verknüpfen die Bestseller-Autoren die dramatischen Ereignisse, auf die der Christopher Street Day zurückgeht, mit einer tief bewegenden queeren Liebesgeschichte: Der 28. Juni 1969 wird für Jake und Finn zum Schicksalsmoment für ihre Liebe – und in der Realität schrieb dieser Tag Geschichte: Der Stonewall-Aufstand in der Christopher Street wird zum Wendepunkt der LGBTQIA-Bewegung im Kampf um Gleichbehandlung und Anerkennung. Die Veranstaltung wird von Benni Cullen moderiert. Der Eintritt kostet zehn Euro, ermäßigt fünf Euro.
„Lebende Bibliothek“ am Samstag, 29. Juni
In einer „Lebenden Bibliothek“ sind Menschen die Bücher, die Besucherinnen und Besucher für ein Gespräch „ausleihen“ und kennenlernen könnt – in diesem Fall Menschen in queeren Lebenszusammenhängen. Alle Bücher der diesjährigen „Lebenden Bibliothek“ sind im künstlerischen Umfeld tätig. Fünf Kunstschaffende aus der queeren Szene stehen am Samstag, 29. Juni, zu Gesprächen bereit. Die Veranstaltung startet um 13 Uhr in der Lernwelt auf Ebene L 0. Als Bücher geliehen werden können, fabulous Roxy Rued, Drag Queen Miss Cee, Friseurmeister Marcel Schneider, die Leiterin der Kunsthalle Dr. Harriet Zilch und Zirkuskunst mit Leo Klimmeck. Die Teilnahme ist kostenfrei. Am Freitag und Samstag, 28. und 29. Juni, sind Vereine und Initiativen eingeladen, an Infoständen ihre Arbeit vorzustellen.
Mehr Toleranz durch Information und Aufklärung
Themenbezogene Bücher, Filme und CDs finden alle Interessierten auch außerhalb der Aktionstage „Queer“ im Katalog der Stadtbibliothek Nürnberg, zum Bespiel durch Eingabe des Begriffs „queerbeet“ in der freien Suche und als Aufkleber auf Buchrücken. Zu den Aktionstagen wartet außerdem eine Auswahl an Medien auf Ebene L 0.
Mit den Aktionstagen „Queer“ wollen die Stadtbibliothek Nürnberg und das städtische Menschenrechtsbüro für das Thema sensibilisieren. Denn auch in Deutschland ist es trotz einer weitreichenden rechtlichen Gleichstellung nicht überall möglich, sich zu seiner Homosexualität zu bekennen, in einem anderen Geschlecht zu leben oder Geschlechtergrenzen zu überschreiten. Nach wie vor erleben Menschen, die sich outen, Ablehnung bis hin zu Gewalt, sei es im Familien- oder Freundeskreis, am Arbeitsplatz oder in der Öffentlichkeit und im Internet. Deswegen heißt es, immer wieder gemeinsam auf- und einstehen für Menschenrechte.
Weitere Informationen zu den Aktionstagen online unter
https://go.nuernberg.de/AktionstagQueer
www.lsbti.nuernberg.de
www.stadtbibliothek.nuernberg.de