SOS-Kinderdorf Nürnberg bietet zukünftig Produkte aus seinen Werkstätten an
Karin Baumüller-Söder, Nürnberger Unternehmerin und bayerische „First Lady“, eröffnete heute gemeinsam mit der Vorstandsvorsitzenden von SOS-Kinderdorf e.V. Prof. Dr. Sabina Schutter und Einrichtungsleiterin Christiane Stößel den neuen Projektladen „KiDoLa“ (KinderDorfLaden) des SOS-Kinderdorfs Nürnberg. Die SOS-Jugendberufshilfe in der Klingenhofstraße präsentierte sich den geladenen Gästen als wertvolle regionale Stütze für Jugendliche und junge Erwachsene im Übergang von der Schule ins Berufsleben.
Karin Baumüller-Söder ist für ihr soziales Engagement bekannt und ist sich als Unternehmerin ihrer sozialen Verantwortung bewusst. Bei ihrem heutigen Besuch im SOS-Kinderdorf Nürnberg zeigte sie sich beeindruckt vom breiten Angebotsspektrum an den 14 Standorten in Nürnberg, Erlangen und Fürth.
Karin Baumüller-Söder war von dem Besuch beeindruckt: „Das SOS-Kinderdorf bietet Kindern und Jugendlichen wichtige Unterstützung und ein neues Zuhause. Meine höchste Anerkennung gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich mit großem Engagement für ihre Kinder und Jugendlichen einsetzen. Beim SOS-Kinderdorf Nürnberg gibt es ein beeindruckendes Bildungsangebot, um den Wechsel von der Schule in den Beruf und ein eigenständiges Leben zu unterstützen. Mich freut besonders, dass der neue Kinderdorfladen nicht nur Ausbildungsstätte ist, sondern das SOS-Kinderdorf auch sichtbarer macht.“
Karin Baumüller-Söder informierte sich bei einem ausführlichen Rundgang nicht nur über die berufsausbildenden Angebote des SOS-Kinderdorfs Nürnbergs, sondern ließ es sich auch nicht nehmen, persönlich den neuen Kinderdorfladen „KiDoLa“ als Bestandteil der Jugendberufshilfe von SOS-Kinderdorf Nürnberg zu eröffnen.
Auch SOS-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Sabina Schutter freute sich anlässlich der Eröffnung einen neuen vertieften Blick in die Ausbildungsangebote der Einrichtung erhalten zu haben: „Die berufsbildenden Angebote des SOS-Kinderdorfs Nürnberg befähigen junge Menschen, die eigentlich im Arbeits- und Ausbildungsmarkt orientierungslos oder sogar bereits abgehängt waren. Hier bekommen sie ihre zweite oder dritte Chance und die Begleitung, die sie auf ihrem Weg brauchen, um sich ihrer Kompetenzen bewusst zu werden und ihre Stärken abzurufen. Der neue Kinderdorfladen macht dieses Konzept auch nach außen hin sichtbar.“
SOS-Kinderdorf Nürnberg betreibt ein Berufsausbildungszentrum mit Aktivierungshilfen, Berufsvorbereitungs- und Ausbildungsangeboten in sechs Qualifizierungsbereichen: Holz, Metall, Maler/Raumgestaltung, Gastronomie, Garten-/ Landschaftsbau und der kaufmännische, welchem der Kinderdorfladen „KiDoLa“ angehört. Im neuen Laden können Produkte aus den hausinternen Werkstätten erworben werden, so bspw. Holz- und Metall-Figuren für den Garten, Schneidebretter, Flaschenöffner, Kleinmöbel und Kissenbezüge.
Mehr als ein Second-Hand-Geschäft
Einrichtungsleiterin Stößel erläutert das Konzept des neuen Ladens: „Er bietet unseren Betreuten ein realitätsnahes Verkaufs-Umfeld, wobei gezielt auf ihre Förder- und Lernbedarfe eingegangen werden kann. Die dazugehörigen Lernthemen erstrecken sich von der Warenpräsentation, Bestandskontrolle und Lagerung, über die Kundenberatung und -service, Preiskalkulation und Kassieren bis hin zu Verkaufsförderungsmaßnahmen, Arbeitssicherheit, Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Darüber hinaus spiegelt ein Teil des angebotenen Warensortiments die Arbeitsbereiche unserer Jugendberufshilfe wider und zeigt die hier erworbenen Fähigkeiten der jungen Menschen in der Holz-, Metall- und Textilverarbeitung.“
Neben den intern produzierten Werkstücken beinhaltet der „KiDoLa“ auch Spender- bzw. Secondhand-Ware, deren Weiterverkauf bei Abgabe zugestimmt wurde, wie z.B. Damen-/Herren-/ Kindermode, Bücher, Spielwaren und Sportartikel. Die Preise sind für einkommensschwächere Personenkreise attraktiv, weil die Einnahmen eben nur ein Nebeneffekt, nicht aber das Hauptaugenmerk des Ladens darstellen. Aber auch Menschen mit Interesse an nachhaltigem Agieren oder an der Unterstützung von sozialem Engagement werden vom KiDoLa-Konzept angesprochen.
Praktische Infos zum KiDoLa
Die „KiDoLa“-Öffnungszeiten sind im Internetauftritt von SOS-Kinderdorf Nürnberg einzusehen und lauten zum Auftakt Montag und Dienstag von 10 – 15 Uhr. Das jeweilige Verkaufsteam setzt sich aus einer unterweisenden kaufmännischen Fachkraft und Teilnehmenden der Jugendberufshilfe zusammen. Als Ergänzung zu einem interdisziplinären Gesamtteam stehen zusätzliche SOS-Angestellte (Sozialpädagog*innen, Lehrkräfte, Bildungsbegleitungen) – wie in der SOS-Jugendberufshilfe üblich – unterstützend zur Seite. So wird gewährleistet, dass die im Laden gewonnenen Erfahrungen reflektiert werden und Erkenntnisse aufgegriffen werden.