Festlicher Empfang im Historischen Rathaussaal
Nürnbergs ältester Bürgerverein feierte 150 Jahre des Bestehens: Aus diesem Anlass lud Oberbürgermeister Marcus König den Bürgerverein St. Johannis-Schniegling-Wetzendorf e.V. zum Empfang in den Historischen Rathaussaal. Dass dies nicht irgendein Jubiläum war, wurde auch deutlich, da neben dem Oberbürgermeister die Bürgermeisterin Prof. Dr. Julia Lehner und Bürgermeister Christian Vogel anwesend waren.
„150 Jahre lang wirkt der Bürgerverein St. Johannis-Schniegling-Wetzendorf für das Wohl der Menschen im Vereinsgebiet.
Zwar firmierte der Verein unter unterschiedlichen Namen – mal Bürgerverein, mal Vorstadtverein, mal mit der Kriegsopfersiedlung im
Namen, mal ohne, mal zuständig für den Stadtteil Doos, heute nicht mehr – aber immer ging es darum, die Interessen gegenüber der „Obrigkeit“ zu vertreten“, so Oberbürgermeister Marcus König vor den zahlreichen geladenen Gästen des Vereins und des Protokolls. „Für dieses Engagement danke ich allen Engagierten von Herzen: Bürger- und Vorstadtvereine, dass wissen insbesondere die AGBV-Vorsitzende Elisabeth Most und ich, sind Frühwarnsysteme, sind Seismografen für die Themen, die die Menschen vor Ort bewegen. Und für die vielen Bürger- und Vorstadtvereine, die in der AGBV organisiert sind, ehren wir heute quasi stellvertretend den ältesten unserer Vereine.“
In seiner Ansprache betonte das Stadtoberhaupt die Vielfalt des Vereinsgebietes: „Spannend an unserem ältesten Bürgerverein ist die räumliche Zusammensetzung: Vom urbanen St. Johannis über Schniegling bis zum ländlichen Wetzendorf ist die Vielfalt sehr, sehr groß. Gemeinsam haben aber alle Stadtteile, dass sie die Traditionen lieben – ich denke insbesondere an die Kirchweihkultur, die hier intensiv gelebt wird.“
Oberbürgermeister Marcus König erwähnte auch die Verdienste des unlängst verstorbenen Ehrenvorsitzenden Roland Cantzler: „Ich hoffe und glaube, dass Roland Cantzler mit Wohlwollen beobachtet, dass wir sein Werk vollenden: Ohne ihn und sein nachhaltiges Wirken würde es die bestehenden drei Hesperidengärten nicht geben. Und ohne ihn und sein Drängen würden auch aktuell nicht die Arbeiten zum vierten Hesperidengarten laufen.“
„Dieser Empfang ist der Dank der Stadt für 150 Jahre herausragendes Engagement: für die Menschen, für die Stadtteile, für Kultur, Denkmäler und gute Lebensbedingungen“, so der Oberbürgermeister. „Mein Wunsch für die Zukunft: Bitte bleiben Sie aktiv, engagiert,
bleiben Sie kritisch und fordern Sie uns. Dann entsteht etwas Gutes für die Menschen in St. Johannis, Schniegling und Wetzendorf.“
Die historische Festrede übernahm Bürgermeisterin Prof. Dr. Julia Lehner und stellte kompakt dar, in welchen Zeiten der Verein gegründet wurde (damals noch als Honoratiorenverein), welche wechselnde Rolle der St. Johannisfriedhof über die Jahrzehnte spielte (zunächst abgelehnt, heute kümmert sich der Bürgerverein in vorbildlicher Weise) und dass das Vereinswesen über die Zeitläufte einen großen Wandel erfahren habe (für die ausführliche Geschichte des Vereins: siehe Mitteilungen 95).
Launiges und künstlerisches Highlight des Abends war ohne Zweifel der Auftritt von Hilde Pohl, die ein eigens für den „Jubilar“ umgeschriebenes Lied zum Besten gab. Bei einem anschließenden Empfang in der Ehrenhalle des Rathauses kamen die Gäste des Vereins,
aus Politik und Verwaltung, Ehrenamt und weiteren Organisationen bei guten Gesprächen zusammen.
Der Bürgerverein St. Johannis-Schniegling-Wetzendorf e.V. dankt dem Oberbürgermeister und der Stadt Nürnberg für das großzügige
Geschenk dieses Empfangs in der „guten Stube“ der Stadt. Vielen Dank!
