Die Studierenden der Fachakademie für Ernährungs- und Versorgungsmanagement an der Beruflichen Schule 7 (B7) haben das neue Schuljahr mit einem spannenden Workshop begonnen. Die Studierenden waren aufgefordert, eigenständig ein Menü zu entwickeln und zuzubereiten aus einem prall gefüllten Warenkorb mit fast nur regionalen Spezialitäten in Bio-Qualität. Der Anbauverband Bioland e. V. übernahm die Federführung im Workshop, der im Zusammenhang mit der aktuell stattfindenden Regioplus Challenge und dem Projekt „Bio in Topf und Kopf“ an der B7 stattfand.
„Für die Studierenden ist es unheimlich lehrreich,“ so Eva-Maria Huber von Bioland e. V., „das Zusammenspiel von bio und regional in die Praxis umzusetzen. Viele Produkte hatten sie nicht aus der Region vermutet und waren erstaunt.“ Der Anbauverband Bioland e. V. hat das Ziel, ein Grundverständnis für den Ökolandbau an die Studierenden weiterzugeben. So erhielten die Studierenden einen Überblick über die theoretischen Grundlagen zur Bio-Warenkunde und den Aufbau von regionalen Wertschöpfungsketten.
Bio in Topf und Kopf meets Regioplus Challenge
Gemeinsam mit ihren Lehrkräften stellten sich die Studierenden der Regioplus Challenge. Diese verlangt, dass nur saisonale und biologische Produkte verwenden werden, die maximal 50 Kilometer um Nürnberg herum hergestellt wurden. „Den Warenkorb komplett bio-regional zusammenzustellen, war eine kleine Herausforderung“, berichtet Kathrin Schweidler, die aktuell die Aufgaben der Fachbetreuung in der B7 übernommen hat. „Wenn man die Bioprodukte beim Direktvermarkter bezieht, sind sie nicht teurer als die konventionellen Lebensmittel im Handel. Das hat mich positiv überrascht. Zudem habe ich unerwartete Produkte gefunden, zum Beispiel eine Wassermelone vom SattelbachHof in Eckental oder den Franken Tofu vom See’r Biohof von der Hersbrucker Alb.“ Die Produkte wurden zum Großteil in einem Nürnberger Bioladen bestellt oder bei Direktvermarktenden gekauft.
Entstanden sind herzhafte Variationen mit eigens kreierten Rezepttiteln, wie „Gemüse-Sticks mit Sauerrahm- und Tofu-Dip“ oder „Birne-Apfel-Fenchelsalat“. Sehr beliebt bei den Studierenden waren die klassischen „Nudeln mit Gemüsesoße“. Als süßen Abschluss gab es unter anderem „Kürbiskekse“ und „Apfel-Birnen Crumble“. Nachkochen kann jeder die Rezepte zuhause. Sie werden nach dem Ende der diesjährigen Regioplus Challenge auf regiopluschallenge.com veröffentlicht.
Die stellvertretende Schulleiterin Alexia Lauer war begeistert: „Da möchten wir nächstes Jahr wieder mitmachen, mit etwas mehr Vorlauf dann vielleicht sogar im Mensabetrieb der Beruflichen Schule.“ Dort setzt man schon auf 100% Bio. Die Verwendung von Biozutaten, die ausschließlich aus der Region stammen, wird eine Herausforderung für die Küche.
Jährlich zum Schulstart findet die Schulung „Bio in Topf und Kopf“ in der Einstiegsklasse der Fachakademie für Ernährungs- und Versorgungsmanagement in Nürnberg statt. Die Schulung ist Teil eines Gemeinschaftsprojekts, das die Biometropole Nürnberg mit der Bio-Stadt München durchführt. Das Projekt wird aus dem Bundesprogramm Ökologischer Landbau gefördert.
Die Regioplus Challenge ist eine Aktion in der Öko-Modellregion Nürnberg, Nürnberger Land, Roth. Sie ruft jedes Jahr im Herbst dazu auf, regionale Bio-Spezialitäten vor der Haustüre zu entdecken – getreu dem Motto: „Iss, was um die Ecke wächst“. Noch bis Dienstag, 3. Oktober 2023, können Teilnehmende Rezeptideen einreichen und haben damit die Chance auf einen Einkaufsgutschein. Weitere Informationen unter regiopluschallenge.com