Öffentlich zugänglicher Defibrillator wurde in Stein übergeben

Die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg und die Stadt Stein setzen sich für mehr Herzsicherheit ein 

Am 16. August wurde der erste rund um die Uhr öffentlich zugängliche Defibrillator im Steiner Stadtgebiet von Sebastian Raps, Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth e.V. (AGNF e.V.), an Bürgermeister Kurt Krömer übergeben. Das Gerät hängt nun in der einstigen Telefonzelle am Rathausvorplatz und steht für Notfälle zur Verfügung. Die Telefonzelle ist ein Geschenk der französischen Partnerstadt Guéret und schützt den Defibrillator vor Witterungseinflüssen und ist dennoch öffentlich 24/7 zugänglich. 

Die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg setzt in diesem Zusammenhang ein Zeichen und beschafft im Rahmen des Regionalbudgets für die sechs Allianz-Kommunen Ammerndorf, Cadolzburg, Großhabersdorf, Oberasbach, Roßtal und Stein jeweils einen „Automatisierten Externen Defibrillator“, kurz AED, und setzt sich durch diesen Beitrag für mehr Herzsicherheit im Allianzgebiet ein. Der AED führt den Ersthelfer bei einem Einsatz von der Öffnung des Gerätes bis zum Auslösen des Stromstoßes mittels Sprachsteuerung und ist somit besonders für Erste Hilfe durch Laienhelfer geeignet. 

„Die AEDs werden in das Projekt „Fürth schockt!“ der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth e.V. (AGNF) integriert, um die Überlebenszahlen nach einem plötzlichen Herzstillstand in den sechs Kommunen zu erhöhen“, so Steins Erster Bürgermeister und Sprecher der Kommunalen Allianz Kurt Krömer. Der Aufbau eines flächendeckenden AED-Netzwerkes im Landkreis und in der Stadt Fürth ist dabei das zentrale Element. Ergänzt wird dies durch den nicht weniger wichtigen Aufbau eines Systems zur Ersthelferaktivierung, wie beispielsweise einer smartphonebasierten Aktivierung registrierter Ersthelfer aus der unmittelbaren Umgebung in der jeweiligen Kommune. Überdies werden zusätzlich Trainingsprogramme im Umgang mit den AEDs angeboten. 

Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen in Deutschland zu den häufigsten Todesursachen. Selbst wenn der Verlauf nicht tödlich endet, bleiben häufig andauernde Schäden, da diese bereits nach drei bis fünf Minuten des Herzstillstands eintreten. Da eine Behandlung durch Fachpersonal innerhalb dieses Zeitrahmens nahezu unmöglich ist, rückte seit einigen Jahren die Reanimation durch Laien in den Vordergrund. 

Die Anschaffungskosten der Hardware in Höhe von rund 17.500 Euro werden von der Kommunalen Allianz getragen und durch das Regionalbudget bezuschusst. Die Patenschaft des Steiner AEDs übernimmt die Stadt Stein mit jährlich rund 400 Euro. Durch den regelmäßigen Service und die Live-Überwachung per GPS-Tracking durch den AGNF soll die Funktionsfähigkeit des Geräts jederzeit gewährleistet sein. Weitere Geräte sollen noch folgen, um eine bessere Abdeckung innerhalb des Landkreises Fürth zu erhalten. 

Aufruf: Information über vorhandene Defibrillatoren 

Gemeinsam gegen Herzstillstand! Deshalb setzt sich die Stadt Stein für mehr Herzsicherheit im Stadtgebiet ein und möchte deshalb ein flächendeckendes Netzwerk öffentlich zugänglicher Defibrillatoren etablieren. Ein wichtiger Schritt zum Erreichen dieses Ziels ist die Erfassung bereits vorhandener Geräte. 

Wir zählen auf Ihre Mithilfe! 

Falls in Ihrer Einrichtung, Ihrem Geschäft, Ihrer Praxis, Ihrem Restaurant etc. ein öffentlich zugänglicher Defibrillator vorhanden ist, informieren Sie uns bitte darüber unter info@stadt-stein.de. 


v.l.: Julia Feulner (Umsetzungsbegleiterin des ILEK in der Kommunalen Allianz „Biberttal-Dillenberg“), Sebastian Raps (Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth e. V.), Kurt Krömer (Erster Bürgermeister Stadt Stein). Foto: Stadt Stein 
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