Die Idee ist nicht neu, dass die Stecke der sogenannten „Gräfenberg Bahn“, die zurzeit am Nordostbahnhof endet, nach Fürth verlängert werden soll. Bereits in den 90er Jahren wurde darüber nachgedacht und 2014 gab es den ersten Vorstoß. Das Vorhaben ist aber wegen Finanzierungsproblemen immer wieder auf Eis gelegt worden. Die Nürnberger SPD-Fraktion mit Arif Tasdelen, Dr. Nasser Ahmed und Gabriela Heinrich setzen sich nun erneut für die Reaktivierung der sogenannten Ringbahnstrecke ein, weil eine direkte Ost-West-Verbindung in Nürnberg bis jetzt fehlt.
Die Bahn soll den Norden Nürnbergs mit Fürth verbinden. Sie erwarten sich dadurch mehr Attraktivität für den Nahkehr. Die Stadtteile Thon und Wetzendorf entwickeln sich weiter, auf dem Schöller-Gelände entsteht die Erziehungswissenschaftliche Fakultät und am AEG-Gelände ein Wissenschafts- und Forschungszentrum. Das wären, laut Landtagsabgeordneten Arif Tasdelen, schon allein gute Gründe die Strecke wieder einzurichten – in Zeiten der Verkehrswende setzt Arif Tasdelen voll auf die Schiene. Dr. Nasser Ahmed, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion, setzt in Zeiten der Verkehrswende auf die Schiene – er sieht die klimatischen Veränderungen als Argument, die Menschen immer mehr für den öffentlichen Nahverkehr zu fokussieren. Dafür sind mehr Direktverbindungen, ohne viele Umstiege, nötig.
Die Ampelregierung hat bereits 45 Mrd. Euro für die Erneuerung der Schienen zugesichert. Bis zur Inbetriebnahme der Ringbahn, die sogar bis Cadolzburg als Anschluss an die „Rangau Bahn“, weitergehen könnte, bedarf es aber noch vieler weiterer Maßnahmen so Martin Burkert, der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Mit Hinweis auf die Ausschreibungen im Jahr 2029 könnten die Entscheidungen über entsprechende Lärmschutzvorkehrungen bis hin zur Entscheidung mit welchen Energien gefahren wird, in Ruhe und mit Umsicht getroffen werden. Bis zur endgültigen Inbetriebnahme der Ringbahn von Gräfenberg bis Fürth, vorausgesetzt ist eine Genehmigung von Bund und Land, werden daher noch einige Jahre vergehen.