Oberbürgermeister Marcus König verlieh am Sonntag, den 16. Juli, auf den Tag genau am 973. Geburtstag der Stadt Nürnberg, während einer Sondersitzung des Stadtrates die diesjährigen Bürgermedaillen. Auf Vorschlag des Oberbürgermeisters und der Stadtratsfraktionen wurden heuer vier besondere Persönlichkeiten geehrt. Der Festakt fand im Beisein von vorherigen Trägern der Bürgermedaille, der Stadtspitze, Abordnungen des Nürnberger Stadtrates und Familienangehörigen der diesjährigen Träger, im Historischen Saal des Nürnberger Rathauses statt. Für die musikalische Umrahmung sorgte „junger Chor nürnberg“ der Musikschule Nürnberg, unter der Leitung von Irina Roosz.
Dr. Ismail Baloglu
ist seit über dreißig Jahren als Orthopäde und Sportmediziner in der Noris tätig. Er wirkt als Netzwerker in ärztlichen, wie auch in gesellschaftlichen Verbänden. Er ist Betreuer und Berater in verschiedenen deutschen und türkischen Fußballvereinen. Er ist ein renommierter und gesuchter Mediziner nicht nur in unserer Region. Dr. Baloglu engagierte sich 18 Jahre lang als Vorsitzender der Deutsch-Türkischen Medizinergesellschaft Bayern und vier Jahre lang als stellvertretender Vorsitzende der Gesellschaft Deutschland. Sowohl in seiner Tätigkeit als Mediziner wie auch privat im Ehrenamt hat Dr. Baloglu unermüdliche Kontakte zwischen Nürnberger Bürgerinnen und Bürger und Migrantinnen und Migranten aus der Türkei hergestellt. Als „Mann der ersten Stunde“ gilt Dr. Ismail Baloglu als einer der maßgeblichen städtepartnerschaftlicher Gestalter in den Beziehungen zwischen Nürnberg und Antalya. Dr. Ismail Baloglu hat durch sein ehrenamtliches Engagement sowohl seiner Wahlheimat Nürnberg als auch drei Städten in der Türkei, die dadurch zu Partnerstädten von Nürnberg, Erlangen und Schwabach wurden, hervorragende Dienste erwiesen. Der Familienvater wurde 1953 im türkischen Nazilli geboren und ist seit 44 Jahren in Nürnberg ansässig.
Elisabeth Most
ist seit einem Jahrzehnt das Gesicht der Bürger- und Vorstadtvereine (AGBV) in Nürnberg. Im Juli 2013 übernahm Elisabeth Most die Leitung der AGBV. Eineinhalb Jahre zuvor gründete sie mit 31 Mitstreiterinnen und Mitstreitern den Bürgerverein Altstadt und füllte damit den letzten „weißen Fleck“ auf der Landkarte der Bürger- und Vorstadtvereine. Seit ihrem 19. Lebensjahr lebt Elisabeth Most, immer noch unter der gleichen Adresse, in der Nürnberger Altstadt. Sie hat jedoch als Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft aller 35 Nürnberger Bürgervereine immer den Gesamtblick im Fokus.
Sie vertritt leidenschaftlich die Angelegenheiten der Nürnbergerinnen und Nürnberger unter dem Motto des Schweizer Schriftstellers Max Frisch „Demokratie heißt, sich in die eigenen Angelegenheiten einzumischen“. Die Mutter einer Tochter ist 1956 in Fürth geboren und arbeitete bis zu ihrem Ruhestand vor einem Jahr, bei der Stadt Nürnberg.
Susanne Kentner-Hofmann
engagiert sich seit Jahrzehnten für die solidarische Stadtgesellschaft. In ihrer Wirkungszeit transformierte sich das Zentrum Kobergerstraße durch eine Vielzahl an Angeboten – von einer Beratungsstelle für schwangere Frauen und einem Familienzentrum bis hin zu einem sozialen Treffpunkt im Stadtteil. Über 25 Jahre begleitete sie als Mitglieds des Vorstands und später auch als 1. Vorständin die Geschicke des Vereins. Sie konnte erreichen, dass der Fortbestand des Zentrums Kobergerstraße durch institutionalisierte Förderung gesichert wurde. Auch außerhalb des Zentrums Kobergerstraße ist Susanne Kentner-Hofmann sozial engagiert. Beispielhaft steht die Mitarbeit am Projekt „Nordstadt teilt“. Sie hat sich mit ihrem jahrzehntelangen, ehrenamtlichen Engagement um die Nürnberger Stadtgesellschaft verdient gemacht. Susanne Kentner-Hofmann ist im Jahr 1952 in Nürnberg geboren.
Ilse Weiß
leitet seit Anfang 2002 als Chefredakteurin den „Straßenkreuzer“, bei dem sie sich vorher schon ehrenamtlich engagiert hatte. Dabei war es nicht nur die Verbindung von Journalismus, sorgfältiger Recherche und Sinnstiftung, sondern vor allem die Idee, dass der Straßenkreuzer eine Möglichkeit der Öffentlichkeitsarbeit für Obdachlose und Menschen in Not als Hilfe zur Selbsthilfe leisten kann. Im Fokus ihrer Arbeit und ihres Teams steht stets die gleichbleibend hohe Qualität des Magazins – denn der Kauf einer Ausgabe des Straßenkreuzers soll nicht aus Mitleid erfolgen, sondern auf beiden Seiten ein gutes Gefühl vermitteln. Über die Jahre haben Ilse Weiß und ihr Team vielfältige soziale Projekte auf die Beine gestellt. Mit ihrem Engagement, ihrem Veränderungswillen, ihrer Beharrlichkeit, aber auch ihrem Wissen um die Widrigkeiten des Lebens und ihrem Respekt den Menschen gegenüber ist sie ein wichtiger Faktor für die Nürnberger Zivilgesellschaft. Ilse Weiß wurde 1960 in Erlangen geboren.
Die Bürgermedaille ist die zweithöchste Auszeichnung, die die Stadt Nürnberg zu vergeben hat. Mit der Bürgermedaille der Stadt Nürnberg werden seit dem 910. Stadtgründungstag im Jahr 1960, damals noch unter Oberbürgermeister Dr. Andreas Urschlechter, Bürgerinnen und Bürger geehrt, die sich besondere Verdienste um die Stadt Nürnberg erworben haben. Die Auszeichnung ist aus Gold und hat die Form einer Münze. Auf der Vorderseite ist das große Stadtwappen mit der Umschrift „Stadt Nürnberg“ eingeprägt. Auf der Rückseite erscheint der Name der oder des Ausgezeichneten mit den Worten „Für hervorragende Verdienste“. Bislang wurden 219 Personen mit der Bürgermedaille ausgezeichnet.
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