Zehn Jahre Blockheizkraftwerk im Katzwangbad

„Eine echte ‚Energie-Spar-Maschine‘ hat vor kurzem im Katzwangbad ihr Jubiläum begangen: unser Blockheizkraftwerk. Vor zehn Jahren war das kleine Kraftwerk schon wichtig und etwas Besonderes. Heute ist es wichtiger denn je. Der Weitblick von damals ist der Nutzen von heute. Seit mehr als zehn Jahren erzeugt das Blockheizkraftwerk im Katzwangbad Energie und Wärme. Das war damals eine weitsichtige Entscheidung von N-Ergie und NürnbergBad. Es spart Energie, Emissionen und Geld. Wir konnten damit eine enorme Menge an CO2 einsparen: 5 500 Tonnen. Das entspricht einem Kohlenstoffdioxid-Ausstoß von 45 Millionen Pkw- Kilometern! Um einen Vergleich zu machen: Damit könnte man 30 000 Mal mit dem Auto von Nürnberg nach Paris und zurück fahren“, sagt Bürgermeister Christian Vogel, Erster Werkleiter des städtischen Eigenbetriebs NürnbergBad. „Aber nicht nur der reduzierte CO2-Ausstoß ist erfreulich, auch der Energieverbrauch kann damit spürbar gesenkt und damit teurer Brennstoff eingespart werden.“

Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) ist im Prinzip ein fest aufgestellter Industriemotor, der gleichzeitig und mit hoher Effizienz Strom und Wärme erzeugt. Die sogenannte Kraft-Wärme-Kopplung ist deshalb so effizient, weil dadurch unmittelbar bei den Verbrauchern Strom und Wärme erzeugt wird, die beide vor Ort genutzt werden. Im Gegensatz dazu produzieren Großkraftwerke in weiter Entfernung Strom, deren Abwärme oft nicht genutzt werden kann.

Dipl.-Ing. Johannes Heinze, Koordinator für Energielösungen und Anlagen bei der N-Ergie: „Im Hallenbad Katzwang geht man noch weiter, denn das Blockheizkraftwerk, das wir gebaut haben und seitdem betreiben, wird anstelle von Erdgas mit Biomethan betrieben. Dabei wird durch ein strenges Prüfungssystem sichergestellt, dass im Umland die gleiche Menge aus einer Biogasanlage in das Gasnetz eingeleitet wird, die hier im Hallenbad entnommen wird. Dieses Biomethan entlastet die CO2-Bilanz der bereits sehr guten Kraft-Wärme-Kopplung noch einmal zusätzlich.“

Joachim Lächele, Zweiter Werkleiter von NürnbergBad: „Das Kernstück ist ein BHKW-Motor mit 125 Kilowatt elektrischer Leistung, der in der Heizzentrale des Bades installiert ist. Wenn er die Wärme für das Bad erzeugt, versorgt er gleichzeitig etwa 250 Haushalte mit Strom. Seine Wärmeleistung von 150 Kilowatt deckt den Grundbedarf des Bades an Wärme, sodass die verbleibenden Erdgaskessel nur bei Spitzenbedarf zusätzlich benötigt werden. Die erste Motorgeneration wird im laufenden Jahr erneuert und die Anlage weiter verbessert.“

Die Sauna im Katzwangbad wird seit mehr als zehn Jahren vom hauseigenen Blockheizkraftwerk mit Wärme versorgt. Darüber hinaus liefert das Kraftwerk auch Strom für 250 Haushalte in der Umgebung.
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