Neue Leitung für das NürnbergStift

Im städtischen Eigenbetrieb NürnbergStift, Träger der kommunalen Einrichtungen und Dienste der Altenhilfe, gibt es einen Wechsel an der Spitze und damit eine neue Leitungsstruktur. NürnbergStift wird nun in der Zweiten Werkleitung durch eine gleichberechtigte Doppelspitze geführt. Zum 1. Juni 2022 hat Indira Schmude-Basic (Jahrgang 1970) die neue Position der Fachlich-Kaufmännischen Werkleiterin angetreten. Die Position der Organisatorisch-Technischen Werkleiterin wird zum

1. September 2022 mit Dr. Barbara Sterl (Jahrgang 1976) besetzt. Die neue Führungsstruktur für das NürnbergStift hat der Werkausschuss am 10. Februar 2022 auf den Weg gebracht. Der Stadtrat hat die Satzung für den Eigenbetrieb NürnbergStift entsprechend geändert.

Indira Schmude-Basic als Fachlich-Kaufmännische Werkleiterin bringt vielfältige berufliche und akademische Perspektiven auf die Pflegepraxis und das Pflegemanagement in die Leitungsebene ein. Schmude-Basic machte zunächst eine Ausbildung als Krankenschwester und eine Weiterbildung zur Pflegedienst- und Einrichtungsleitung. Nach langjähriger Berufserfahrung in Fach- und Leitungsaufgaben absolvierte sie berufsbegleitend ein Studium als Diplom-Betriebswirtin Gesundheits- und Sozialmanagement sowie einen Bachelorabschluss im Studiengang Pflege- und Gesundheitsmanagement. Zudem erwarb sie einen Masterabschluss im Fachgebiet der Organisations- und Personalentwicklung. Indira Schmude-Basic ist seit 1994 in der Pflege tätig. 2010 kam sie zum NürnbergStift und hatte seit 2012 unter anderem die Leitung des Pflegezentrums Sebastianspital inne. 2020 übernahm sie zusätzlich fachliche Leitungsaufgaben in der Zentrale des NürnbergStift.

Komplettiert wird die neue Führung ab September durch Dr. Barbara Sterl als Organisatorisch-Technische Werkleiterin. Nach einer Ausbildung zur Bauzeichnerin, Abitur und einem Studium der Politikwissenschaft ist sie seit 2005 bei der Stadt Nürnberg tätig, wo sie im Europabüro zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin arbeitete. Zwischen 2008 und 2018 hatte sie die Leitung des Europabüros im Wirtschafts- und Wissenschaftsreferat inne. Von 2013 bis 2015 promovierte sie berufsbegleitend an der Universität Erlangen-Nürnberg. 2018 übernahm Dr. Barbara Sterl die Leitung der Abteilung Bau, IT und Geschäftsprozesse im NürnbergStift, wo sie unter anderem die bauliche Weiterentwicklung der Standorte Regensburger Straße, St. Johannis und Platnersberg verantwortet. Von Oktober 2021 bis Juli 2022 absolviert sie in Vollzeit den „Lehrgang für Verwaltungsführung“ der Bayerischen Staatskanzlei.

„Mit der Doppelspitze als modernem Führungsmodell wollen wir die großen Herausforderungen in der Pflege annehmen. Ich freue mich, dass mit Indira Schmude-Basic und Dr. Barbara Sterl zwei bewährte Führungskräfte gemeinsam Verantwortung übernehmen, deren Profile sich hervorragend ergänzen. Bei der Qualität der Pflege, der Personalgewinnung und der Bindung unserer Mitarbeitenden, den Finanzierungsfragen und der Modernisierung der Gebäude- und der weiteren Infrastruktur liegen große Aufgaben vor uns. Die Stadt Nürnberg verfügt mit dem NürnbergStift über ein Herzstück der kommunalen Daseinsvorsorge“, sagt Elisabeth Ries, Referentin für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Nürnberg und Erste Werkleiterin des NürnbergStift.

Die neue Doppelspitze folgt auf Michael Pflügner, der zum 1. September in den Ruhestand geht. Bis dahin übernimmt der bisherige alleinige Zweite Werkleiter noch übergangsweise die Position der Organisatorisch- Technischen Werkleitung. Michael Pflügner hat den städtischen Eigenbetrieb am Pflegemarkt stark positioniert und die Modernisierung der Infrastruktur entschieden vorangetrieben.

Die Konsortialführung im Pflegepraxiszentrum als bundesweit beachtetes Innovationszentrum für digitale Anwendungen in der Pflege ist maßgeblich auf Pflügners Initiative zurückzuführen. NürnbergStift erwarb in zahlreichen fachlich-politischen Diskursen und innovativen Projekten Gehör und Anerkennung. In der Pandemie hat Michael Pflügner als pflegefachlicher Leiter in der Führungsgruppe Katastrophenschutz Nürnberg Verantwortung für alle Pflegebedürftigen in Nürnberg übernommen und NürnbergStift als Einrichtung der Daseinsvorsorge deutlich positioniert. „Mit dem schon bald fertiggestellten August-Meier- Haus, der in Planung befindlichen neuen Senioren-Wohnanlage

St. Johannis, einem künftig sanierten Platnersberg, vor allem aber mit unseren hervorragenden und hoch engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern blicken wir auf ein gut bestelltes Unternehmen. Dafür gilt Michael Pflügner mein ganz besonderer Dank! Wir gehen mit Zuversicht in die Zukunft“, sagt Sozialreferentin Elisabeth Ries.

Das 1999 als Eigenbetrieb gegründete NürnbergStift umfasst das Pflegezentrum Sebastianspital, die Senioren-Wohnanlagen St. Johannis, Heilig-Geist-Spital und Platnersberg, das August-Meier-Heim, einen Ambulanten Dienst, Tages- und Kurzzeitpflege sowie eine Geriatrische Rehabilitation. Zur Aufgabenerfüllung gehört ebenso die städtische Tochter NüSt Service GmbH mit den Bereichen Küche, Reinigung und Betriebsdienst. NüSt beschäftigt 620, die Service GmbH 130 Personen. Rund 1 000 pflegebedürftige Nürnbergerinnen und Nürnberger finden im NürnbergStift Heimat und Versorgung.

Die alte und neue Werkleitung von NürnbergStift (v.l.n.r.): Indira Schmude-Basic, Michael Pflügner, Dr. Barbara Sterl.
Bildnachweis: Gabriele Obser / Stadt Nürnberg
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