Zukunft ist angekommen – 60.000 Gäste im Deutschen Museum Nürnberg im ersten Halbjahr

Vor einem halben Jahr hat das Deutsche Museum Nürnberg – das Zukunftsmuseum im Herzen der Nürnberger Altstadt eröffnet. Trotz der Corona-Pandemie besuchten bereits knapp 60.000 Besucherinnen und Besucher das Nürnberger Zweigmuseum. Für die Leiterin Marion Grether ist vor allem die hohe Qualität des Austausches mit der Besucherschaft ein Beweis dafür, dass das Zukunftsmuseum sich hervorragend etabliert hat.

Ein neues Museum baut man nicht alle Tage. Mit der Dauerausstellung „Science or Fiction“ wurden auch im Kosmos des Deutschen Museums komplett neue Wege beschritten: Neben spannenden Exponaten und klassischen Demonstrationen wurden viele interaktive Medienstationen selbst konzipiert und gebaut, mit dem Ziel, den Besuchern größere Zusammenhänge zu erschließen und hierüber in eine ethische Diskussion einzusteigen. „Es soll ein Gefühl vermittelt werden, was durch den Einsatz der neuen Technologie möglich wird“ sagt Melanie Saverimuthu, die das Projekt als wissenschaftliche Mitarbeiterin schon in der Planungsphase begleitet hat. Derzeit arbeitet das fünfköpfige wissenschaftliche Team bereits an der Erneuerung der Ausstellung. Hier stehen Recherche und Einwerbung neuer und spannender Exponate sowie einer Weiterentwicklung der modularen Elemente auf dem Plan.

Ein besonderes Highlight wird die erste Sonderausstellung des Zukunftsmuseums zum Thema Prototypen werden, die aktuell auf der dafür vorgesehenen Fläche auf 150 Quadratmetern im 3. Stock des DMN konzipiert wird. Diese knüpft thematisch an die Dauerausstellung an, in der bereits über viele Prototypen der aktuelle Stand der Forschung vermitteln wird. Welche gesellschaftliche Notwendigkeit solche Prototypen haben, soll in der Sonderausstellung weiter vertieft werden. Eine Eröffnung ist im Oktober geplant.

Das Besucheraufkommen im Zukunftsmuseum entwickelte sich trotz der teilweise einschneidenden Schutzmaßnahmen ab Mitte November sehr erfreulich. Fast 60 000 Besucherinnen und Besucher haben die Ausstellung bereits besucht. „Wir sind vor dem Hintergrund der zu erwartenden Lockerungen ab dem Frühjahr optimistisch, dass sich diese Entwicklung weiter fortsetzen wird und wir auch wieder mehr Schülerinnen und Schüler im Museum begrüßen dürfen“ sagt Susanne Wissen, Leiterin des Besucherservices im DMN. Auch hinsichtlich zahlreicher Veranstaltungen setzt das Museum große Hoffnungen auf das Jahr 2022. Mit den bereits 2021 erfolgreich etablierten Veranstaltungsreihen „Übermorgen – der Zukunftsplausch“ und „Musik und Zukunft“ geht es ab April wieder weiter (Termine siehe unten), und der Wonnemonat Mai steht ganz im Zeichen der Robotik: Zur Blauen Nacht und zur Langen Nacht der Wissenschaften wird sich das Zukunftsmuseum intensiv mit dieser komplexen Thematik befassen. In diesem Kontext wird auch ein Stargast aus Großbritannien seine Deutschlandpremiere im Deutschem Museum Nürnberg geben.

„Hinter uns liegt ein herausforderndes erstes Halbjahr, in dem uns die Pandemie noch einmal stark ihren Stempelaufgedrückthat“,sagtMarionGrether,LeiterindesDMN. „Umsomehrfreutesmich,dasswir nun mit unserem neuen Haus endlich kraftvoll durchstarten und unser Versprechen erfüllen können: Der Kulturstadt Nürnberg einige spannende Zukunftsperspektiven aufzuzeigen.“

Natürlich geht auch der Krieg in der Ukraine nicht unbemerkt am Zukunftsmuseum vorbei. „Wir hoffen alle, dass der Diplomatie eine Rückkehr gelingen kann und der Barbarei ein Ende bereitet wird“, so Marion Grether. Die Solidarität des Deutschen Museums insgesamt gelte den Opfern dieses Krieges. Eine erste Spendenaktion des Deutschen Museums Nürnberg am 9. März lief bereits sehr zufriedenstellend, erneute Aktionen werden aktuell diskutiert.


Foto: Daniel Karmann/Deutsches Museum
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