Nürnberger Bratwurstmuseum am Trödelmarkt

Der Schutzverband Nürnberger Bratwürste e.V. eröffnete im November das neue Nürnberger Bratwurstmuseum am Trödelmarkt. Zu diesem Anlass enthüllte die Stadt Nürnberg die neue Adresse des Museums: die Bratwurstgasse 1. Damit wurde die neue Heimatstätte der „kleinen Nürnberger“ auch im Stadtverzeichnis offiziell verortet.

„Seit vielen Jahren besteht der Wunsch im Schutzverband ein eigenes Museum für die Nürnberger Bratwurst zu konzipieren. Durch Zufall entdeckten wir diese charmanten Räumlichkeiten am Trödelmarkt, mitten in der Nürnberger Altstadt in der direkten Umgebung zum neuen Zukunftsmuseum.“ erklärt der 1. Vorsitzende Dr. Rainer Heimler. „Da fiel uns die Entscheidung nicht schwer und der Startschuss fiel im Frühjahr 2021.“

„Das Bratwurstmuseum zeigt den Menschen die alte handwerkliche Tradition einer der bekanntesten kulinarischen Spezialitäten unserer Stadt. Die Nürnberger Bratwurst ist in ihrer Beliebtheit jedoch zeitlos. Sie ist damit ein wichtiger Imageträger, mit dem wir auch das moderne, innovative Nürnberg transportieren. Dem Schutzverband Nürnberger Bratwürste e.V. danke ich für das unermüdliche und langjährige Engagement für sein aus privaten Mitteln finanziertes Museum!“ sagt Dr. Michael Fraas, Wirtschafts- und -Wissenschaftsreferent der Stadt Nürnberg, der im Rahmen der Museumseröffnung das neue Straßenschild enthüllte. Die Realisierung des Museums ermöglichte der Schutzverband Nürnberger Bratwürste e.V., welcher sich seit vielen Jahren um den Schutz und die Markenbekanntheit der Nürnberger Bratwurst kümmert. Die finanziellen Unterstützer sind vor allem die vier Familienunternehmen HoWe Wurstwaren, Gebrüder Kupfer, Schlütter´s Echte und Wolf Wurst, die ihre Leidenschaft nicht nur in der nationalen und internationalen Vermarktung der Nürnberger Spezialität sehen, sondern sich auch um die Bewahrung der Historie und der Anerkennung des Metzgerhandwerks kümmern. Eine halbe Million Euro wurde investiert, um die Ausgestaltung des neuen Museums in einem attraktiven und zeitgemäßen Konzept in den Räumlichkeiten am Trödelmarkt umzusetzen. Auf 100 qm zeigt das Museum neben den hochmittelalterlichen Anfängen die vielen Sagen und Legenden, die über Jahre hinweg von Alt und Jung übermittelt wurden. Es gibt dem Besucher Einblick in die traditionelle Handwerkskunst der Nürnberger Metzger, veranschaulicht an Exponaten der Zwölfbrüderhausstiftung vom 14. bis 16. Jahrhundert sowie in zahlreichen historischen Metzgergerätschaften. Bereits seit dem Mittelalter ist das Nürnberger Metzgerhandwerk für seine kleine Bratwurst verantwortlich. Erstmals urkundlich erwähnt wurden die Nürnberger Bratwürste im Buch des Nürnberger Rates der Jahre 1313/1314, darin heißt es „Alles Sweinelendenprät soll man in die Würste hacken“. Dieser historische Beleg kann als großformatige Abbildung im Museum besichtigt werden. Im Eingangsbereich angeschlossen ist ein kleiner, feiner Shop-Bereich mit verschiedensten Artikeln, -Geschenkideen und Mitbringsel rund um die Wurst.

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