Der neueste Einkaufstempel „FLAIR“ hat vor wenigen Wochen eröffnet, der Wirtschaftsreferent Horst Müller sieht das sehr positiv für die Einkaufsstadt Fürth. Vor zehn Jahren hatte Fürth noch das Niveau einer 40.000 Einwohnerstadt. Jetzt hat Fürth das angemessene Niveau einer 133.000 Einwohnerstadt. Horst Müller ist mit dem Angebot in der Kleeblattstadt sehr zufrieden, wehrt sich aber gegen den Ausspruch: „wir sind fertig“. „Es ist ein guter Zustand was Fürth erreicht hat“, betont er, „es ist fast alles abgedeckt“. Es sei jedoch in der Innenstadt, der Pandemie geschuldet, der ein oder andere Leerstand zu befürchten. Die Fertigstellung des „FLAIR“ neben dem Fürther Stadttheater bedeutet für ihn eine extreme Belebung für die gesamte Innenstadt – der Zulauf seit der Eröffnung des Einkaufszentrums ist außergewöhnlich hoch und die Erwartungen der Firmen im „FLAIR“ sind damit weit übertroffen worden. Eine gute Erreich-barkeit ist für die Attraktivität des Centers, seiner Meinung nach, sehr wichtig: „Das Einkaufszentrum und die Innenstadt soll für alle gut erreichbar sein“, so Horst Müller, „und die Stadt wird sich dafür einsetzen, dass die gute Erreichbarkeit für alle Verkehrsträger wie Fußgänger, Rad- und Autofahrer, gewährleistet ist“. Die Stadt setzt in Zukunft auf ein innovatives, dynamisches Verkehrsleitsystem, um vor allem Besuchern von außerhalb gute Parkmöglichkeiten anzubieten. Die Stadt soll auch für Autofahrer aus der gesamten Metropolregion interessant sein. Fürth macht deshalb eine besondere Kundenherkunftsanalyse. Das heißt, es werden nicht nur Menschen befragt, die sich vor Ort befinden, sondern auch welche, die sich nicht in Fürth aufhalten. Die Umfrage soll in den benachbarten Landkreisen durch Haushaltsbefragungen oder durch Befragungen auf der Straße durchgeführt werden. Fürth will sich mit dieser Umfrage die Möglichkeit eröffnen, auf Bedürfnisse und auch auf Kritik seitens der Bevölkerung zielgerecht zu reagieren.
Fürth hat sich zu einer attraktiven Stadt entwickelt, was die steigende Einwohnerzahl zeigt. Seit fünfzehn Jahren ist sie die am stärksten wachsende Kommune Nordbayerns, und die Prognosen bis 2035 weisen eine stetig steigende Tendenz auf. Das Problem der Zukunft wird aber sein, so der Wirtschaftsreferent, dass für neue Wohnräume und die dazugehörige Infrastruktur wie Kindergärten, Freizeiteinrichtungen usw. bald kein Platz mehr vorhanden ist. Bis zu 140.000 Einwohner machen aber noch keine großen Probleme. Wirtschaftlich gesehen hat die Stadt Fürth in diesem Jahr, trotz der Pandemie, überraschend hohe Gewerbesteuereinnahmen zu verzeichnen, was für den Wirtschaftsreferent Horst Müller natürlich sehr erfreulich ist. Das nächste große Bauprojekt in Fürth wird die Fertigstellung eines großen Hotels neben der Stadthalle sein. Das Hotel zu dem Veranstaltungsort wird zahlreiche Kurzurlauber, auswärtige Konzertbesucher und große Tagungen in die Kleeblattstadt bringen.