Künstliche Intelligenz hilft beim Lernen – TH Nürnberg erfolgreich mit Verbundförderung zu KI in der Hochschulbildung

Mit der Förderinitiative „Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung“ unterstützen Bund und Länder Künstliche Intelligenz an insgesamt 81 Hochschulen. Das Verbundprojekt „HAnS“ (Hochschul-Assistenz-System) mit acht weiteren Hochschulen unter Koordination der TH Nürnberg erhält dabei eine Fördersumme von fünf Millionen Euro.

Zielsetzung des Projektes „HAnS“ ist ein intelligentes Hochschul-Assistenz-System, das Lehr- und Lernmaterialien unterschiedlicher Fächer im Audio- und Videoformat auf einer Learning-Experience-Plattformsammelt. Die Materialien sollen mithilfe von Spracherkennung für weitere Anwendungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) aufbereitet werden. Das Lehrmaterial wird somit durchsuchbar gemacht und automatisiert nach Kriterien wie Fachgebiet, Sprache oder erforderlichen Vorkenntnissen zusammengestellt. Darauf aufbauend wird ein KI-Tutor entwickelt, der anhand vorgegebener Muster automatisiert Übungsaufgaben und Lernzielkontrollen generiert. Der Prozess der technischen Entwicklung wird dabei von den Projektpartnern interdisziplinär begleitet und kontinuierlich überprüft. „In den kommenden Jahren wird die Künstliche Intelligenz weltweit Gesellschaft, Wirtschaft und den Alltag der Menschen verändern“, erklärt der Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz, Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt. „Mit der Förderinitiative tragen Bund und Länder dazu bei, dass die Hochschulen die Fachkräftebasis für Wirtschaft und Gesellschaft im Bereich KI weiter verbessern und zugleich Vorreiter bei der Anwendung von KI sind.“ Die stellvertretende Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz, Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, ergänzt: „Künstliche Intelligenz ist eine der zentralen Schlüsseltechnologien der Zukunft. Wir brauchen auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz Spitzenkräfte in Deutschland und Europa, damit wir unser Leben in Zukunft technologisch souverän und gemäß unserer europäischen Werte gestalten können. Und wir wollen die Potentiale der Künstlichen Intelligenz nutzen, um zum Beispiel Lehr- und Lernprozesse an Hochschulen zu individualisieren.“

An dem Verbundprojekt „HAnS“ sind insgesamt acht Hochschulen und drei wissenschaftliche Einrichtungen beteiligt. „Der interdisziplinäre Ansatz des Verbundprojekts ist für uns ganz wesentlich“, sagt Prof. Dr. Christina Zitzmann, Vizepräsidentin für Bildung an der TH Nürnberg. „Wir bündeln Expertise aus den Bereichen Softwarearchitektur, Maschinelles Lernen, Sprach- und Textverstehen, Didaktik, Bildungswissenschaft, aber auch Datenschutz und Ethik. ‚HAnS‘ fungiert somit als interdisziplinärer Innovationstreiber für KI in der Hochschulbildung. Wir freuen uns sehr über die Förderung des Projekts.“

Insgesamt werden im Rahmen der Bund-Länder-Förderinitiative „Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung“ 40 Einzelprojekte und 14 Verbundprojekte gefördert. Mit der Förderinitiative streben Bund und Länder an, die Künstliche Intelligenz wirksam in der Breite des Hochschulsystems zu entfalten, beispielsweise bei der Gestaltung von KI-gestützten Lern- und Prüfungsumgebungen. Die ausgewählten Projekte werden voraussichtlich ab Dezember 2021 für eine Laufzeit von bis zu vier Jahren gefördert.

Werbung