Generalsanierung Gemeinschaftshaus Langwasser abgeschlossen

Das städtische Hochbauamt hat von 2018 bis Ende 2020 das Gemeinschaftshaus Langwasser, den größten der Kulturläden des Amts für Kultur und Freizeit in Nürnberg, saniert. Die Gesamtkosten betrugen rund 13,7 Millionen Euro. Davon trugen der Bund und der Freistaat Bayern rund 5,7 Millionen Euro aus dem Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ und im Rahmen des Investitionspakts „Soziale Integration im Quartier“. Darüber hinaus beteiligte sich die Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg an der Ausstattung der Stadtbibliothek Langwasser mit 100 000 Euro.

Geplant war die offizielle Eröffnung für Veranstaltungen, Gruppen und Kurse mit einem neuen Konzept mit den Schwerpunkten Vernetzung, Ermöglichung und Partizipation im Januar 2021. Aufgrund der aktuellen Pandemiesituation kann ein Ersatztermin derzeit noch nicht festgelegt werden. Die Stadtbibliothek Langwasser im Gemeinschaftshaus ist bereits geöffnet und wie gewohnt erreichbar. Öffnungszeiten und weitere Informationen unter www.nuernberg.de/internet/stadtbibliothek/langwasser.html.

Nach einer Dach- und Fassadensanierung bis 2014 bestand die aktuelle Sanierung aus der kompletten Überarbeitung des Gebäudeinneren. Die barrierefreie Erschließung, der Einbau von zwei Aufzügen, die Umsetzung von Brandschutzmaßnahmen und Vorgaben der Arbeitssicherheit, die grundlegende Erneuerung der Sanitär-, Heizungs-, Lüftungs- und Elektroinstallationen sowie die Renovierung der Gruppen- und Werkräume waren die wesentlichen Maßnahmeninhalte. Außerdem wurde die Gaststätte mit einer neuen professionellen Gastronomieküche ausgestattet und die Außenanlagen revitalisiert. Ein weiterer Bestandteil war die Überarbeitung der Wand- und Deckenoberflächen, wobei Werkstein- und Holzböden erhalten blieben. „Farblich blieb man bei der Sanierung sehr zurückhaltend“, so Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich. „Die beiden Säle wurden mit neuer Beleuchtungs-, Veranstaltungs- und Bühnentechnik für ein vielseitiges Programm ausgestattet. Das zentrale Foyer, um einen Lichthof gelegen, bietet einen großzügigen Raum für weitere Nutzungen und eine ansprechende Aufenthaltsatmosphäre. Die Nebengebäude wurden zur Nutzung für kulturelle Aktivitäten umgebaut.“

Vor gut 50 Jahren eröffnete das „Gemeinschaftshaus Langwasser“ 1968 – als eines der ersten großen Gemeinschaftshäuser Deutschlands – am Heinrich-Böll-Platz, im Herzen von Langwasser. Seine gedanklichen Ursprünge hat das Gemeinschaftshaus Langwasser bereits im Jahr 1961 mit dem Wunsch, ein Nachbarschaftshaus als eine „Begegnungsstätte für jedermann“ zu errichten. Dieser Grundgedanke ist bis heute aktuell und spiegelt sich in einer der heutigen Zeit angepassten modernen Form im neuen Konzept des Gemeinschaftshauses wieder. Das Gebäude, das Ende der sechziger Jahre im Stil einer modernen Architektur errichtet wurde, fügt sich mit seiner Architektursprache der Innen- und Außenbezüge harmonisch in seine großzügigen Außenanlagen ein und spielt bewusst mit einer Materialästhetik, wie etwa dem damals häufig verwendeten Sichtbeton. Formensprache und Funktionalität sind bis heute gültig.

Vieles wurde in der Generalsanierung erhalten und genauso vieles ist auch neu. So befindet sich die Stadtbibliothek mit komplett neuer Ausstattung weiterhin im ersten Obergeschoss, ergänzt um einen Rückgabeautomaten im Erdgeschoss, und an der Glogauer Straße 52 ist wieder ein Gastronomiebetrieb eingezogen. „Das Gemeinschaftshaus ist in seinem mehr als 50-jährigen Bestehen für sehr viele Menschen oft über Jahrzehnte eine kulturelle und gesellschaftliche Begegnungsstätte und auch ein Identifikationsort geworden. Die Innengestaltung ist bei der Sanierung mit besonderer Wertschätzung der bestehenden Charakteristik des Gemeinschaftshauses vorgenommen worden. So werden die Besucherinnen und Besucher auch mit moderner Ausstattung mit Sicherheit vieles wiedererkennen“, erklärt Oberbürgermeister Marcus König.

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