Persönlich, weil sie auf wichtige soziale Kontakte verzichten müssen oder gesundheitliche Sorgen haben. Beruflich, weil sie um ihre unternehmerische Existenz und die Zukunft ihres Arbeitsplatzes bangen oder derzeit zur Bewältigung der Pandemie Überdurchschnittliches geben müssen.
Trotz der Corona-Krise haben wir in Erlangen das Glück, eine an vielen Stellen prosperierende Stadt gestalten zu dürfen: den Siemens-Campus in Erlangen; den Medizinstandort mit Siemens Healthineers sowie zahlreichen innovativen mittelständischen Unternehmen; oder auch die einzigartige Verzahnung eines leistungsfähigen Universitätsklinikums mit medizinischer Spitzenforschung und Anwendung. Das kommt uns nun in dieser schwierigen Situation zugute. Doch wir dürfen die Augen nicht davor verschließen, dass in vielen Wirtschaftsbereichen – sei es beim Einzelhandel, sei es in der Gastronomie oder auch in der Kultur- und Kreativwirtschaft – die Pandemie mit voller Härte zuschlägt. Das Ladensterben in unserer Innenstadt hat sich durch die Pandemie weiter verstärkt. Die Gastronomie, die aus einer Studentenstadt wie Erlangen nicht wegzudenken ist, muss monatelange Schließungen verkraften. Und nicht zuletzt ist der Kulturbereich massiv betroffen: Denn ohne Festivals, Ausstellungen und Theatervorführungen brechen vielen Kulturschaffenden alle Möglichkeiten weg, aufzutreten und ihre wirtschaftliche Existenz zu sichern.
Schon bisher haben wir in all diesen Bereichen unbürokratisch geholfen: Mit der Stundung von Steuerzahlungen, mit dem Erlass von Sondernutzungsgebühren für die Gastronomie oder mit einem Maßnahmenpaket des Citymanagements, das von der Digitalisierung des lokalen Einzelhandels über den City-Gutschein bis hin zum Lieferdienst reicht. Und wir werden auch in diesem Jahr helfen, so gut es geht. Wir weiten das Corona-Testangebot in der Stadt aus und wollen mit einer App die Kundenregistrierung für Kultur, Einzelhandel und Gastronomie in der Corona-Zeit erleichtern. So hoffen wir trotz der Pandemie sichere und verantwortbare Öffnungsschritte gehen zu können. Denn nicht zuletzt die Wirtschaftszweige, die es gerade besonders hart trifft, stehen besonders für die Lebensqualität und das Flair unserer Stadt.
Konrad Beugel
Referent für Wirtschaft und Finanzen Erlangen
Berufsmäßiger Stadtrat
