Wein in Nürnberg? Das gibt es doch nicht – gibt es schon!

Grüß Gott aus dem „Nürnberger Weinbauort Buch“, mein Name ist Peter Schmidt und wir betreiben in der dritten Generation hier unsere Winzerstuben und unseren Weinbaubetrieb.

Die Trauben unserer Weine wachsen zwar noch nicht in Nürnberg, aber der gesamte Ausbau bis zur Abfüllung findet hier bei uns in Buch statt. Wir haben über Franken verteilt unsere Weinberge und ich möchte Sie gerne auf eine kleine Reise dahin einladen.

Begleiten Sie mich in unsere Weinberge und erfahren Sie mehr über die Arbeit des Winzers. Freuen Sie sich mit mir auf ein aufregendes und spannendes Jahr, bis der Jahrgang 2021 endlich im Glas sein wird.

Ein erster und zugleich einer der wichtigsten Schritte ist der Rebschnitt.

Die Rebe ist eine wildwachsende Kletterpflanze, mit langen Trieben, die dem Licht entgegenwächst. Früher ist sie mit Hilfe von Bäumen nach oben gewachsen. Das machen wir jetzt nicht mehr. Bei uns wachsen die Rebstöcke in einem Drahtrahmen, an dem sie nach oben wachsen. Wenn man die Rebstöcke nicht schneiden würde, erhielte man viele, viele kleine Trauben mit geringer Qualität. Der Rebstock würde unkontrolliert wachsen und mit den Jahren verwildern. 

Daher bringen wir durch den Rebschnitt, eine reine Handarbeit, die wilde Form in einen kultivierten Rahmen. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie schon der Rebschnitt den Grundstein für die spätere Qualität legt. Es ist entscheidend, ob man einen oder zwei Triebe und auch wie viele oder wenige Augen (Knospen) man für den Austrieb anschneidet. 

Im nächsten Arbeitsschritt haben wir die Triebe angebunden, d. h. wir haben sie am Drahtrahmen festgebunden. In den meisten Weinbergen wird ein Trieb angebunden und der zweite Trieb wird als Frostrute (zur Sicherheit gegen mögliche Spätfröste) stehengelassen. Diese werden dann nach den Eisheiligen im Mai abgeschnitten. Wir nutzen das vor allem in Deutschland weit verbreitete Erziehungssystem der Bogenerziehung.

Das abgeschnittene Rebholz wird kleingehäckselt und verbleibt so im Weinberg.

Das zerkleinerte Rebholz wird nun von verschiedensten Kleinstlebewesen als Nahrung verwendet und andererseits kann es so langsam zu Dauerhumus verrotten und die Nährstoffe stehen der Rebe wieder zur Verfügung. So entsteht langsam ein natürlicher Kreislauf. Schnell noch die Drahtanlage in Schuss gebracht, dann ist noch etwas Zeit für die Arbeit im Weinkeller bis die Rebstöcke auszutreiben beginnen.

Es ist wieder soweit, Spargelzeit ist Silvanerzeit. Spargel liebt Silvaner und Silvaner liebt Spargel. Genau dafür und für weitere Anlässe finden wir den passenden Wein für Sie. Wir sind weiterhin in unseren Winzerstuben Mittwoch – Freitag von 14.00 – 18.00 Uhr und am Samstag von 9.00 – 12.00 Uhr da. Zusätzliche Informationen und weitere Neuigkeiten finden Sie unter www.nuernberger-winzer.de. Aber auch außerhalb unserer Öffnungszeiten müssen Sie nicht auf eine gute Flasche Wein verzichten. In unserem Automaten-Fass in der Bucher Hauptstraße 112 in Nürnberg-Buch finden Sie eine Vielzahl unserer Weine. Es ist das ganze Jahr geöffnet. Und das Beste daran, die Weine sind auch noch fachgerecht gekühlt!

Freuen Sie sich mit mir schon auf die nächsten Wochen, wenn die Natur wieder regelrecht explodiert und alles zum Leben erweckt.

Bis dahin wünsche ich Ihnen alles Gute und bleiben Sie gesund

Peter Schmidt

Ihr Nürnberger Winzer

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