Von weither sichtbar – die Poppenreuther Kirche

Die Kirche St. Peter und Paul ist die älteste nördlich der Pegnitz, östlich der Regnitz und südlich der Schwabach. Der Legende nach wohnte St. Sebald hier und wurde erst nach seinem Tode auf einem Ochsenkarren nach Nürnberg überführt. Die Kirchen St. Sebald und St. Egidien in Nürnberg sind ursprünglich Tochterkirchen von St. Peter und Paul, genauso wie die Kirche St. Peter und Paul in Erlangen-Bruck, St. Lorenz in Großgründlach, St. Georg in Kraftshof und die Versöhnungskirche in Schniegling.

1547 wurde die Kirche von Soldaten des Heeres des römisch-deutschen Kaisers Karl V. unter dem Anführer Herzog Alba geplündert und im zweiten Markgrafenkrieg 1552 von Markgraf Albrecht II. geplündert und angezündet.

Am Sonntag nach Weihnachten, dem 28. Dezember 1828, hielt hier Wilhelm Löhe seine erste Predigt über den Bibeltext Hebräerbrief Kapitel 13 Vers 8. Auf Veranlassung Löhes, der auch die Amerikaauswanderung des 19. Jahrhunderts geistlich begleitete, war ein Haus in der Kirchengemeinde Poppenreuth Sammelpunkt der ersten Auswanderergruppe im Jahr 1845. 

Heute finden in St. Peter und Paul neben Gottesdiensten auch Kirchenkonzerte statt (Volker Heißmann von der Comödie Fürth hat dort bereits mehrere Konzerte gegeben). Außerdem werden dort wegen des romantischen Ambientes zahlreiche Hochzeiten gefeiert.

Fotos: CKR und FürthWiki

Werbung