Preisträger des Nürnberger Architekturpreises 2020

Der Architekturpreis der Stadt Nürnberg 2020 würdigt den Wiederaufbau der Marthakirche. Das hat der Stadtrat in nichtöffentlicher Sitzung am Mittwoch, 21. Oktober 2020, beschlossen. Die Preisverleihung soll am Dienstag, 1. Dezember 2020, stattfinden. Das Objekt „Wiederaufbau St. Martha Kirche“ der Evangelisch-reformierten Kirche als Bauherrin und von Florian Nagler Architekten GmbH, München, erhält die Auszeichnung. 

Der Stadtrat folgte damit den Vorschlägen des Preisgerichts, bestehend aus den Mitgliedern des Baukunstbeirats der Stadt Nürnberg unter Vorsitz von Professor Thomas Will. Insgesamt wurden 32 Arbeiten eingereicht, zwölf mehr als beim letzten Mal. Von diesen Objekten waren rund 47 Prozent Sanierungen, Um- oder Anbauten im Bestand, rund 41 Prozent Neubauten und zwölf Prozent Freianlagen. Fast die Hälfte aller Arbeiten sind öffentliche Bauaufgaben. „Die eingereichten Arbeiten zeigen deutlich die gestiegene Bedeutung der Weiternutzung des Bestands“, so Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich, „Besonders freut mich, dass dieses Mal wieder einige Freiraumplanungen eingereicht wurden. In der wachsenden Großstadt kann die Bedeutung der Grünräume für die Lebensqualität nicht hoch genug eingeschätzt werden.“ 

Im April 2020 hatte die Stadt zum siebten Mal den Architekturpreis der Stadt Nürnberg ausgelobt. Gestalterische Qualität, Nachhaltigkeit und Standortgerechtigkeit sind die wichtigsten Kriterien bei der Vergabe des Preises. Die Objekte müssen im Stadtgebiet liegen und zwischen Anfang 2016 und Ende 2019 fertiggestellt worden sein. Das prämierte Objekt wird neben einer Urkunde mit einer Bronzeplastik des 2003 verstorbenen Bildhauers Heinz Heiber ausgezeichnet, der auch das bekannte Westportal an der Sebalduskirche gestaltet hat. 

Der Vorsitzende des Preisgerichts, Professor Thomas Will, bemerkte bei der Auswahl der Projekte: „In der modernen Großstadt gibt es zunehmend weniger geregelte Lebensformen, dafür mehr individuelle Freiheit und Verantwortung. Auch für das Bauen reichen die Regeln nicht aus, um dauerhaft sinnstiftende Bauwerke und Orte zu schaffen. Es braucht Vorbilder, positive Beispiele dafür, wie unterschiedliche Bauaufgaben gut zu lösen sind, damit nicht nur die Nutzer, sondern auch die Standorte und der öffentliche Raum dadurch gewinnen. Der Architekturpreis würdigt solche Bauten und Freiräume, die langfristig zum baukulturellen Reichtum und zur Lebensqualität in der Stadt Nürnberg beitragen.“ 

Folgende weitere Objekte werden mit einer Urkunde im Rahmen des Architekturpreises prämiert: 

Der Anerkennungspreis geht an „Das Gartenhaus“, Bauherrin: Judith Lehmeier / Architekt: büro für bauform, Jürgen Lehmeier, Nürnberg. 

Die nachfolgenden Objekte werden als „Lobende Erwähnung“ prämiert: 

• Hochhaus am Plärrer 
Bauherrin: N-Ergie Aktiengesellschaft / Architekt: Knerer und Lang Architekten GmbH, München 

• Modernes Wohnen St. Johannis 
Bauherrin: WBG Nürnberg GmbH, Immobilienunternehmen / Architekt: BLAUWERK Architekten GmbH, München / Landschaftplaner: grabner huber lipp Landschaftsarchitekten, Freising 

• Kindertagesstätte Wolke 10 
Bauherrin: Kamak GmbH / Architekt: querwärts Architekten, Nürnberg 

• Hochschule für Musik 
Bauherrin: Stadt Nürnberg Hochbauamt / Architekt: Robert Rechenauer Architekten, München / Landschaftsplaner: adlerolesch Landschaftsarchitekten GmbH, Nürnberg 

• Kinderhort Bauernfeindstraße 
Bauherrin: WBG Kommunal GmbH / Architekt: Bär Stadelmann Stöcker Architekten und Stadtplaner GmbH 

• Sanierung Mehrfamilienhäuser Werderau 
Bauherrin: WBG Nürnberg GmbH Immobilienunternehmen / Architekten: Fritsch Knodt Klug & Partner mbH Architekten, Nürnberg 

Die preisgekrönten Arbeiten und alle weiteren sind in einer Ausstellung im Offenen Büro des Stadtplanungsamts, Lorenzer Straße 30, von Mittwoch, 2. Dezember 2020, bis Freitag, 7. Januar 2021, zu sehen. 

Weitere Informationen zum Architekturpreis 2020 unter: 
https://www.nuernberg.de/internet/referat6/architekturpreis_2020.html

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