Nach dem Baustart im Sommer 2019 wurde im September 2020 das Richtfest der Niederlassung der BMW Group in einem Corona-adäquaten Rahmen im kleinen Kreis mit Vertretern der Stadt, den Helfern sowie den unmittelbaren Nachbarn gefeiert. Thomas Fischer, Leiter des Standorts Nürnberg, ließ im Beisein seiner Gäste die Richtfestkrone anbringen, und resümierte stolz: „Wir sind trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen im Zeitplan für die Eröffnung Mitte 2021. Unser neuer Standort bündelt das Produkt- und Dienstleistungsangebot der BMW Group an einem hochmodernen großzügigen Standort, der von Anfang an das individuelle Kundenerlebnis in den Mittelpunkt stellt.“
Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König betonte in seinem Grußwort zum Richtfest, dass er den Fortschritt des Projekts „Ein tolles Bekenntnis von BMW zum Wirtschaftsstandort Nürnberg, begrüße: „Die neue Niederlassung kommt und ich freue mich, dass hier nicht nur eine städtebauliche Lücke geschlossen wird, sondern auch an der Zukunft der Automobilität gearbeitet wird. Es ist auch ein Zeichen für neue Mobilität und Digitalisierung, da hier von Anfang an die Bedürfnisse der Elektromobilität abgedeckt werden. Ladesäulen und Hochvoltarbeitsplätze für den wachsenden Bedarf werden in ausreichender Anzahl eingerichtet“.
Der Rohbau zeigt die Dimension des Gebäudekomplexes, der mit einer Fassadenlänge von 140 m und einer Fläche von über 12,500 qm auf dem 44.000 qm großen Grundstück in unmittelbarer Nähe des Nürnberger Fernsehturms entsteht. Die Größe des Grundstücks entspricht rund sechs Fußballfeldern. Die Investition in Höhe von über 50 Millionen Euro ist ein klares Bekenntnis der BMW Group zur Metropolregion Nürnberg. Im neuen Autohaus finden alle Marken und Services der BMW Group ein Zuhause. Die Showrooms bieten Platz für über 90 Fahrzeuge der Marken BMW und Mini und 50 BM- Motorräder. Im Außenbereich finden über 700 Fahrzeuge Platz. In einem Räder-Reifenzentrum werden bis zu 8.000 Kunden- und Neuradsätze eingelagert und in der angrenzenden Montagehalle gewechselt. Der BMW-Niederlassungsleiter Thomas Fischer, der künftige Hausherr, betonte, dass durch die Konzentration aller Geschäftsbereiche auf einen Standort der Fokus auf einen kundenorientierten, komfortablen Service mit einem größtmöglichen Dienstleistungsspektrum verstärkt würde.
Die neue Niederlassung ist außerdem von Anfang an auf die Bedürfnisse der Elektromobilität vorbereitet. An zunächst 14 Ladepunkten ist eine Schnellladung AC/DC mit bis zu 50 kW möglich. Auf dem Kundenparkplatz finden sich öffentlich zugängliche Ladesäulen, die auch außerhalb der Betriebsöffnungszeiten nutzbar sind. Der im Zuge des Hochlaufs der Elektromobilität notwendige weitere Ausbau der Ladepunkte und der Leistung ist in der Planung bereits vorgehalten.
Neueste digitale Technologien ergänzen den Service und das Kundenerlebnis in den Showrooms und Servicebereichen der Niederlassung. Zum Beispiel wird den Kunden ihr Wunschmodell lebensecht mit allen gewählten Details hochauflösend auf großen Bildschirmen präsentiert. lm Werkstattbereich ist der Bearbeitungsstatus der Fahrzeuge während des Serviceaufenthalts mit einer Service App verknüpft, über die die Kunden auf ihrem Smartphone den Reparaturstatus verfolgen können und unmittelbar informiert werden, wenn ihr Fahrzeug abholbereit ist. Ein 24h Service-Terminal wird den Service für den Kunden, auch außerhalb der normalen Betriebszeiten, ermöglichen: Neben der Fahrzeugabgabe rund um die Uhr ist die Mietwagenabholung und -rückgabe sowie die Bezahlung des Service bei der Abholung des eigenen Fahrzeugs zu jeder Zeit möglich.
Die BMW Group hat ganzheitlich Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung in den Mittelpunkt ihrer Unternehmensausrichtung gestellt. Diese neue Niederlassung wird deshalb nach dem ,,Green Building Konzept für Vertriebsstandorte“ errichtet, das eigens für die Handelsbetriebe der BMW Group entwickelt wurde. Es kombiniert grüne Baumethoden mit internationalen nachhaltigen Baustandards. Die Konzeption des Neubaus ist auf möglichst geringe Betriebskosten und geringe Emissionen ausgelegt. Für die Beheizung des Gebäudes wurde eine Anbindung an das städtische Fernwärmenetz für das Niedrigtemperaturheizsystem realisiert. Moderne LED-Beleuchtungen, unterstützt mit Tageslichtsensoren, regulieren und reduzieren den Energiebedarf. Die drei Autoportalwaschanlagen werden zu 90 Prozent mit biologisch aufbereitetem Brauchwasser betrieben. Das fallende Regenwasser wird auf rund 9.000 qm Gründach zunächst gespeichert und anschließend über großflächige Versicherungsanlagen nachhaltig dem Boden und Grundwasser zugeführt. In den Außenanlagen werden über 6.000 qm als Grünflächen mit rund einhundert heimischen Bäumen angelegt.
Die Planung des Neubaus erfolgte durch das Architektenbüro beichler + rohr Bremen, das seit 1994 im Bereich Autohausbau tätig ist. Die Bauausführung wurde an die Firma C+P Schlüsselfertiges Bauen, mit Sitz in Angelburg vergeben. Während der Bauphase steht der gewohnte Service an den Standorten an der Witschelstraße, der Kilianstraße und der Regensburger Straße weiter zur Verfügung.