Neue Nistkästen für den Kontumazgarten

Etwas für die Umwelt und die Natur tun – ganz lokal, nicht irgendwo. Das war die Idee von Eva Reiser und Katharina Bertele von Hörakustik Reiser in St. Johannis. Mit finanzieller Unterstützung der Unternehmerinnen wurden Nist- und Fledermauskästen im Kontumazgarten aufgehängt.

Ursprünglich war die Idee, solche Kästen mitten in St. Johannis auf dem Palmplatz zu installieren. Eva Reiser und Katharina Bertele wandten sich mit der Idee an den Bürgerverein St. Johannis. Sven Heublein, der Kontakt zur Stadt Nürnberg herstellte: „Man glaubt gar nicht, wie kompliziert es sein kann, Nistkästen aufzuhängen. Am Palmplatz legte die Stadtverwaltung ihr Veto ein, da Haftungsfragen nicht ganz einfach zu lösen seien.“ Es schaltete sich Bürgermeister und Sör-Chef Christian Vogel ein und gemeinsam wurde eine Lösung gefunden: Im Kontumazgarten, zwar nicht mehr ganz St. Johannis, aber doch ganz nah, sei noch Bedarf für Nist- und Fledermauskästen.

Die Unternehmerinnen aus St. Johannis mussten nicht lange überzeugt werden. Katharina Bertele: „Im Zuge der ersten Fridays-for-Future-Demonstrationen kam uns die Idee, dass wir hier etwas tun wollen. Und ob das nun direkt in St. Johannis oder auf der anderen Seite der Pegnitz ist, war uns nicht so wichtig. Wichtig ist uns allerdings der nachhaltige Gedanke.“ Daher wurde eine Vereinbarung mit der Stadt Nürnberg getroffen, nicht nur die Anschaffung der Nistkästen zu finanzieren, sondern auch die Pflege für die nächsten Jahre. So engagieren sich Reiser und Bertele nicht nur punktuell mit der Anschaffung, sondern mittelfristig dafür, dass die Kästen auch in den nächsten Jahren ihren Sinn erfüllen. Insgesamt zahlten Bertele und Reiser 1.000 Euro an die Stadt Nürnberg für Nistkästen und Pflege.

Bürgervereinsvorsitzender Sven Heublein, der das „Projekt“ begleitete, dankt beiden Damen für das Engagement: „Es ist gut für uns alle, wenn es Privatpersonen und Unternehmer gibt, die solche Ideen haben und dann auch finanzieren und auch dann dran bleiben, wenn die Bürokratie es nicht ganz leicht macht, die Ideen umzusetzen. Gefordert ist schnell, Umsetzung und Finanzierung stehen aber auf einem anderen Blatt.“

Bilder: Sven Heublein

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