Umfrage der IHK Mittelfranken über die wirtschaftlichen Folgen des Corona-Virus

Die Industrie- und Handelskammer Mittelfranken (IHK) startete eine Umfrage. Sie ließ mittelständische Unternehmer über die wirtschaftlichen Folgen des Corona-Virus in ihren Betrieben befragen. 

Hier das zusammengefasste Umfrageergebnis:

Re-Start weckt Hoffnung – Lage bleibt ernst!

Die mittelfränkische Wirtschaft leidet weiter unter der Covid-19 Pandemie: vier von fünf Unternehmen rechnen für das Gesamtjahr 2020 mit einem Rückgang ihrer Umsätze. Im Vergleich zur Konjunkturumfrage und der Blitzumfrage vom April fallen die Rückgänge aber nicht mehr ganz so dramatisch aus. Trotz der bisherigen Lockerungen rechnen nur 30 Prozent der Befragten noch in 2020 mit einer Rückkehr zur Normalität ihrer Geschäfte. An der deutschlandweiten Umfrage vom 23. bis 26. Juni nahmen 105 mittelfränkische Unternehmer teil, die sich im IHK-Ehrenamt engagieren.
Die Auswirkungen der Pandemie auf die mittelfränkischen Betriebe sind enorm. Noch immer stehen bei 14 Prozent die Geschäfte komplett oder in weiten Teilen still. Eine ge- sunkene Nachfrage verzeichnen zwei von drei Unternehmen. In Folge dessen und auf- grund schwieriger Finanzierungsbedingungen und hoher Unsicherheit streichen knapp die Hälfte der befragten Unternehmen ihre Investitionspläne in diesem Jahr zusammen. Da- mit drohen weitere Umsatzrückgänge bei Herstellern von Investitionsgütern oder im Bau- gewerbe. Ein Drittel der Unternehmen gab an, in den kommenden zwölf Monaten Perso- nal abbauen zu müssen.
Bei der Beurteilung der gegenwärtigen Geschäftslage zeigen sich die mittelfränkischen Unternehmen verhalten optimistischer. Ein Drittel bewertet diese als schlecht, etwa die Hälfte als befriedigend. Bei der Konjunkturbefragung vor einem Monat bewerteten noch die Hälfte der befragten Unternehmen die Lage als schlecht. Auch im Vergleich zu den deutschlandweiten Zahlen sind die mittelfränkischen Unternehmen etwas zufriedener, was Geschäftslage und -erwartungen angeht. Das zeigt sich auch an der Einschätzung von 19 Prozent der Befragten, bereits wieder in oder sogar über der Vorkrisenauslastung 1

zu arbeiten. Weitere elf Prozent erwarten eine Rückkehr zur Normalität Ihrer Geschäfte in der zweiten Jahreshälfte 2020, 44 Prozent rechnen damit erst in 2021.

„Die ersten Lockerungen und das Konjunkturpaket wecken Hoffnung auf Besserung. Dringend notwendig ist nun die weitere Öffnung der internationalen Märkte, damit sich die Wirtschaft möglichst schnell stabilisiert“, kommentiert IHK-Präsident Dr. Armin Zitzmann die Umfrageergebnisse.

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